Der weltweit erste Malaria-Impfstoff steht kurz vor einer Zulassung. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat empfohlen, das Medikament bei besonders gefährdeten Kindern in Afrika im Alter von sechs Wochen bis 17 Monaten einzusetzen. Weitere Hürden müssen allerdings genommen werden. So ist unter anderem die Weltgesundheitsorganisation WHO am Zuge. Diese will sich bis Jahresende äussern.
200 Millionen Neuinfektionen jährlich
Jährlich infizieren sich rund 200 Millionen Menschen mit der von Stechmücken übertragenen Krankheit. 2013 starben Schätzungen zufolge 584'000 Menschen an Malaria, die meisten davon in Gebieten südlich der Sahara. Vier von fünf Verstorbenen sind Kinder im Alter von unter fünf Jahren.
Bei dem Impfstoff handelt es sich um das Mittel RTS,S oder Mosquirix. Massgeblich an der Entwicklung beteiligt ist der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK). Tests haben ergeben, dass Mosquirix nur einen teilweisen Schutz für Kinder bis 17 Monaten bietet. Unter dem Strich könne die Zahl der Erkrankungen aber immer noch erheblich gesenkt werden, sagte GSK-Wissenschaftler Joe Cohen.