Die EU weitet ihren Marineeinsatz gegen Schlepper und Waffenschmuggler vor der Küste Libyens aus. Vorgesehen ist nun unter anderem ein Trainingsprogramm, das Libyen beim Aufbau einer Küstenwache unterstützen soll.
Einsatzgebiet ausgeweitet
Zudem sollen europäische Soldaten künftig auch den Waffenschmuggel in Richtung Libyen bekämpfen. Ziel ist es, Waffenlieferungen an die Dschihadistenmiliz IS und andere Gruppen zu stoppen, die gegen die libysche Einheitsregierung kämpfen. Damit «Sophia» wirksam gegen die Waffenschmuggler vorgehen kann, wurde das Einsatzgebiet stärker in Richtung Ägypten ausgeweitet.
Der UNO-Sicherheitsrat hatte bereits in der vergangenen Woche in einer Resolution einstimmig grünes Licht für die Massnahmen gegeben.
Die EU hatte die «Sophia»-Mission im vergangenen Jahr gestartet, um in der Flüchtlingskrise gegen Schleuser vorzugehen. Die EU-Schiffe dürfen dabei verdächtige Boote stoppen, durchsuchen und beschlagnahmen. Zudem rettet «Sophia» Flüchtlinge aus Seenot.
16'000 Menschen aus Seenot gerettet
Bisher hat die Mission laut EU dazu beigetragen, dass 71 mutmassliche Schlepper festgenommen und 139 für den Flüchtlingstransport bestimmte Boote unbrauchbar gemacht wurden. Zudem half «Sophia» dabei, fast 16'000 Flüchtlinge aus Seenot zu retten.