International - Fifa-Fiasko: USA ermitteln gegen weitere Funktionäre
Das US-Justizministerium ermittelt im Fifa-Korruptionsskandal gegen 16 weitere hochrangige Fussball-Funktionäre – darunter den ehemaligen Vizepräsident des Weltverbandes, Ricardo Teixeira. Es geht um Bestechung in Millionenhöhe.
Brasiliens Fussball-Verbandschef Marco Polo del Nero hat nach Bekanntwerden der Ermittlungen gegen ihn im Fifa-Korruptionsskandal seinen Posten vorübergehend geräumt. Der Verbandschef bereite seine Verteidigung vor, teilte der CBF mit. CFB-Vizepräsident Marcus Antônio Vicente werde bis auf weiteres seine Aufgaben übernehmen.
Wieder macht die US-Justiz im Fifa-Korruptionsskandal ernst: 16 weitere hochrangige Fussball-Funktionäre – ehemalige und aktive – sind angeklagt.
«Jedem dieser Beschuldigten werden kriminelle Verschwörung und andere Verbrechen im Zusammenhang mit dem langjährigen Missbrauch ihrer Positionen zur finanziellen Bereicherung vorgeworfen», sagte Lynch. Der Chef der US-Steuerbehörde IRS, Richard Weber, sprach von einem «weiteren guten Tag für Fussballfans auf der ganzen Welt».
Staatsanwalt Roberto Capers erklärte, es handele sich um «hochrangige Fifa-Offizielle mit Spitzenämtern in der Concacaf und Conmebol», der Verbände von Nord-, Mittel- und Südamerika sowie der Karibik. «Die Zahlen sind erschütternd», sagte Capers: «Was genug ist, ist genug.»
Zu den Funktionären im Visier der US-Justiz gehören die
in Zürich verhafteten
Fifa-Vizepräsidenten Juan Angel Napout aus Paraguay und Alfredo Hawit Banegas aus Honduras. Ihnen wird vorgeworfen, Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen zu haben. Zu den Beschuldigten zählt auch der ehemalige Vizepräsident Ricardo Teixeira. «Das Ausmass der Korruption ist unglaublich», sagte Lynch. «Sie alle werden uns nicht entkommen.»
Den Verdächtigten wird laut «BBC» eine Verwicklung in Bestechung- und Korruptionsdelikte in Höhe von etwa 200 Millionen US-Dollar vorgeworfen. Die Ermittlungen sind laut Lynch weiterhin nicht abgeschlossen. «Wir bekommen immer noch neue Informationen.». Sie könne aber keine Einzelheiten dazu nennen, was oder wer derzeit im Fokus der Ermittlungen stehe.
Die US-Behörden hätten inzwischen ein «gutes Bild vom Ausmass der Bestechung und der Korruption.» Man sorge sich aber angesichts dessen um die «Lebensfähigkeit der Organisation in der Zukunft» und auch um die Aufrichtigkeit ihrer Bemühungen für einen Wandel.
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