Bei den Ermittlungen um den Rätselflug MH370 rücken wieder Personen in den Mittelpunkt. Im Haus des Piloten der verschwundenen Maschine MH370 wurde ein Flugsimulator abgebaut und mitgenommen. «Wir haben das Gerät in unseren Büros wieder aufgebaut und Experten untersuchen es jetzt», sagte der Polizeichef.
Das Ministerium warnte gleichzeitig davor, voreilige Schlüsse zu ziehen. Auch die Passagiere an Bord sowie alle Ingenieure und Wartungstechniker, die in letzter Zeit mit der Maschine in Berührung kamen, würden überprüft.
Malaysia-Airlines-Flug MH370 mit 239 Menschen an Bord ist seit dem 8. März verschwunden. Die Maschine flog nach derzeitiger Kenntnis noch etwa sieben Stunden nach dem Verschwinden vom Radar weiter – mit verändertem, nach Westen gerichtetem Kurs.
Suche läuft in 25 Ländern
Inzwischen suchen 25 Länder nach dem verschollenen Flugzeug. Sämtliche Länder, die entlang dieser Route liegen, hat die Malaysia-Airlines um Hilfe gebeten. Das teilte das malaysische Transportministerium mit.
Unter den angesprochenen Ländern sind Kasachstan, Turkmenistan, Pakistan, Indien, Birma sowie Australien und Frankreich. Frankreich hat seine Unterstützung versprochen. Das Land sendet drei Ermittler, wie der französische Transportminister bekannt gab.
Indien hat inzwischen die Suche nach der verschollenen Maschine eingestellt. Es handle sich jedoch um eine Pause, hiess es bei der indischen Marine. Malaysia müsse zuerst das Suchgebiet genauer abstecken.
China will mehr Informationen
China hat Malaysia aufgefordert, «mehr vollständige und genaue Informationen» über das Verschwinden der Passagiermaschine zur Verfügung zu stellen. Nach den neuen Enthüllungen über Flug MH370, wonach das Flugzeug höchstwahrscheinlich absichtlich seine Kommunikationsgeräte abgeschaltet und eine Kurswende gemacht hat, traf Vizeaussenminister Xie Hangsheng in Peking mit dem malaysischen Botschafter zusammen.
Der Vizeaussenminister drängte die malaysische Regierung in einem Gespräch dazu, die Suche weiter zu verstärken, sich um die Familien der Insassen zu kümmern und die Kooperation mit den chinesischen Experten auszuweiten.
Unter den 239 Insassen des Flugzeugs der Malaysia Airlines waren 154 chinesische Staatsbürger. Weitere chinesische Experten sind nach einer Krisensitzung der Regierungsbehörden auf den Weg nach Malaysia entsandt worden.