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International Fracking – ein Problem für die Umwelt

Dank Fracking herrscht in den USA Goldgräberstimmung. Mit der neuen Methode zur Gewinnung von Öl und Gas aus tiefen Gesteinsschichten will sich die Wirtschaftsmacht von Erdölimporten befreien. Die ehrgeizigen Pläne haben aber auch einige Nachteile.

Bis 2030 wollen die USA unabhängig von Energieimporten werden. Fracking soll dieses ambitionierte Ziel ermöglichen. Gegenwind gibt es seit längerem von Umweltschützern. Eine neue Studie bestätigt nun deren Befürchtungen.

Fracking ist eine relativ neue Methode zur Gewinnung von Erdgas aus Gestein. Dabei wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst, um dort Risse zu erzeugen, damit das Gas austreten kann. Die Studie kommt zum Schluss, dass diese Prozedur gesundheitsschädliche Stoffe in Flüsse und Seen schwemmen kann.

In der nahen Umgebung von Förderanlagen haben die Wissenschaftler erhöhte Konzentrationen von giftigen Chemiekalien im Wasser gemessen, schreiben sie in den «Proceedings of the National Academy of Sciences» (PNAS). Zudem bestehe die Gefahr, dass unlösliche Stoffe durch das Regenwasser in Flüsse und Seen geschwemmt werden könnten.

In der Schweiz sind unlängst Pläne von zwei britischen Unternehmen bekannt geworden, in der deutschen Bodenseeregion mittels Fracking nach Erdgas zu suchen. Der Bundesrat empfahl den Kantonen zuzuwarten, bis weitere Erkenntnisse zur neuen Technologie vorliegen.

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