Bei Protesten gegen die Sparpolitik der italienischen Regierung ist es in Rom, Turin und Venedig zu Ausschreitungen gekommen.
In Turin zündeten Wütende vor einem Regierungsgebäude Rauchbomben und hüllten das Areal in rote Farbwolken. Die Polizei ging mit Schlagstöcken gegen sie vor.
In Venedig musste die Polizei Gruppen der extremen Linken und Rechtsradikale trennen. Eine Brücke über dem Canale Grande wurde deshalb gesperrt. Auch in Venedig wurden Rauchbomben gezündet. Die Polizei konterte mit Tränengas.
In Rom attackierten Neofaschisten die Büros der EU-Kommission. Sie rissen die EU-Flagge aus der Halterung. Ein Angreifer wurde festgenommen, zehn weitere angezeigt.
Auch in Turin und Venedig gab es mehrere vorübergehende Festnahmen, einige Polizisten und Demonstranten wurden leicht verletzt.
Politiker machen sich Sorgen
Flavio Zanonato, Minister für wirtschaftliche Entwicklung, zeigte sich beunruhigt. Die Lage sei Ausdruck für das grosse soziale Missbehagen, sagte er. Die Regierung müsse sich beeilen, das Land wieder nach vorn zu bringen.
Auch Parlamentspräsidentin Laura Boldrini warnte davor, «Öl ins Feuer» der Proteste zu giessen.