Bei den Ermittlungen zu den versuchten Giftbrief-Anschlägen auf US-Präsident Barack Obama und einen Senator haben die Fahnder einen Rückschlag erlitten. Alle Vorwürfe gegen den bisherigen Hauptverdächtigen wurden fallengelassen.
Der Verdächtige aus dem Bundesstaat Mississippi war bereits kurz zuvor gegen Kaution freigelassen worden. Die Verteidigung erklärte, dass die Ermittler im Haus und auf dem Computer des 45jährigen keine Hinweise auf eine Verbindung zu den Briefen gefunden hätten.
Ihm war vorgeworfen worden, Briefe mit dem tödlichen Gift Rizin an Präsident Obama und einen Justizbeamten aus Mississippi sowie einen US-Senator versendet zu haben. Die Sendungen wurden in den jeweiligen Poststellen herausgefiltert und Ermittlern übergeben.
Weiterer Brief entdeckt
In den Gift-Brief-Umschlägen lagen auch Schreiben. Darin war von einem angeblich von der Regierung gedeckten Schwarzmarkt für Organe die Rede. US-Medien hatten berichtet, dass der Verdächtige in der Vergangenheit mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien in Erscheinung getreten sei.
Unterdessen wurde auf einer US-Luftwaffenbasis in der Nähe der Hauptstadt Washington ein weiterer verdächtiger Brief entdeckt. Bei einem ersten Test seien Hinweise auf ein «biologisches Gift» gefunden worden.