- Offizielles Endergebnis des Referendums: 61,31 Prozent legten ein Nein in die Urne. 38,69 Prozent sagten Ja. Die Stimmbeteiligung ist mit 62,5 Prozent hoch.
- Finanzminister Yanis Varoufakis tritt überraschend zurück. Vize-Aussenminister Euklid Tsakalotos tritt seine Nachfolge an.
- EU-Ratspräsident Donald Tusk hat ein
Eurozonen-Gipfeltreffen für Dienstagabend einberufen. Bis dann sollen die neuen Vorschläge Griechenlands auf dem Tisch liegen. - Banken in Griechenland bleiben mindestens zwei weitere Tage geschlossen.
Der Ticker ist abgeschlossen
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22:16
Hiermit schliessen wir den Liveticker zu den Ereignissen um das griechische Schuldendrama. Danke für Ihr Interesse. Eine Zusammenfassung zu den Geschehnissen in Athen und Brüssel finden Sie hier.
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22:09
Bessere Verhandlungsposition als mancher denkt
«Die Verhandlungsposition der Griechen ist viel besser als die meisten wahrhaben wollen», sagt der Ökonom Klaus Wellershoff. «Die Griechen sind in einer ganz verrückten Position. Wenn die Griechen heute keine Schulden hätten, nichts mehr bezahlen müssten an Zinsen, dann hätten sie jetzt wahrscheinlich ein ausgeglichenes Budget.»
«Griechenland kann damit drohen, dass sie gar nichts mehr zahlen. So, dass es nicht zu einem Schuldenschnitt sondern zu einem Schuldenverzicht kommt. Und das wäre für die EU und die Eurozone sehr schwierig. Die EZB zum Beispiel müsste plötzlich ganz viel Geld abschreiben und hätte grosse Verluste.»
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21:29
Hellas muss grosse Reformen akzeptieren
Griechenland muss nach den Worten des niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte noch heute Nacht entscheiden, ob es in der Euro-Zone bleiben wolle. Das Land müsse grosse Reformen akzeptieren, wenn es ein neues Hilfspaket wolle.
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20:49
Kaum Unterschied zu Vorgänger Varoufakis
«Der neue Finanzminister Tsakalotos unterscheidet sich inhaltlich nicht unbedingt von seinem Vorgänger», sagt Philip Zahn, SRF-Korrespondent in Athen. «So gesehen wird Tsakalotos sicher kein einfacher Verhandlungspartner sein, soll es denn zu neuen Verhandlungen kommen.» Mit dem Wechsel hoffe man in Athen wieder aus der Schusslinie zu kommen und auf ein besseres Klima bei den anstehenden Gesprächen.
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20:28
Grexit-Wahrscheinlichkeit so hoch wie nie zuvor
«Merkel und Hollande sind sich darin einig, dass die Türe für Verhandlungen offen sein soll, wenn neue Vorschläge aus Athen kommen», sagt SRF-Korrespondent Sebastian Ramspeck in Brüssel. Sicher aber ist: Auch Optimisten schliessen hier in Brüssel einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone nicht mehr aus. Die Grexit-Wahrscheinlichkeit ist heute Abend so hoch wie nie zuvor.» Dabei handle es sich um eine Art Banken-Grexit, weil ein Kollaps der Banken Tsipras dazu zwingen könnte, den Euro als Währung aufzugeben.
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19:55
Euorpäische Zentralbank belässt Notfallhilfe auf aktuellem Niveau
Die Europäische Zentralbank belässt Obergrenze für Ela-Notfall-Liquiditätshilfen an griechische Institute auf aktuellem Niveau.
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19:46
Merkel: «Der letzte Vorschlag war sehr grosszügig»
Beim Treffen mit François Hollande sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass die EU schon viel Solidarität an den Tag gelegt habe. Der letzte Vorschlag sei sehr grosszügig gewesen. Gemäss Merkel sollten nun die Reaktionen aller Länder der Euro-Zone abgewartet werden.
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19:38
Hollande bleibt offen für Vorschläge aus Athen
Der französische Präsident François Hollande sagt beim Treffen mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, dass die Tür offen für Diskussionen mit Griechenland bleibe. Paris und Berlin würden auf glaubwürdige und ernsthafte Vorschläge warten.
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18:25
Griechenlands Parteien: Tsipras soll über Umschuldung verhandeln
Die griechische Regierung hat sich mit Parteien der Opposition auf eine gemeinsame Linie für die anstehenden Gespräche mit den internationalen Geldgebern verständigt. Danach wird die «Aufnahme substanzieller Gespräche» über eine Umstrukturierung der griechischen Staatsschulden eines der Ziele Athens sein. Diese Vorgaben für die Verhandlungen am Dienstag in Brüssel gehen aus einer gemeinsamen Erklärung hervor. In der Euro-Gruppe dürfte das Ansinnen auf grossen Widerstand stossen.
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18:05
Banken bleiben geschlossen
Die griechischen Banken bleiben auch am Dienstag und Mittwoch geschlossen. Das teilt der Bankenverband des Landes mit. Weiterhin dürfen täglich maximal 60 Euro an Geldautomaten abgehoben werden.
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17:32
Euklid Tsakalotos wird zum neuen griechischen Finanzminister berufen
Der Vize-Aussenminister Euklid Tsakalotos war zuletzt Chefunterhändler in den Gesprächen mit den Gläubigern. Er löst nun Yanis Varoufakis ab, der kurz zuvor zurückgetreten war.
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17:11
Der deutsche Vizekanzler Sigmar Gabriel zur Lage in Griechenland
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16:42
Der Internationale Währungsfonds zeigt sich bereit, Griechenland zu helfen
«Der Internationale Währungsfonds hat das gestrige Referendum in Griechenland zur Kenntnis genommen», sagte IWF-Chefin Christine Lagarde in einer Stellungnahme. «Wir beobachten die Entwicklungen aufmerksam und sind bereit Griechenland zu unterstützen, falls wir angefragt werden sollten.»
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16:24
Griechische Opposition stellt sich hinter Tsipras
Die Vorsitzenden fast aller Oppositionsparteien haben sich gemäss dem Verteidigungsminister Panos Kammenos auf eine gemeinsame Haltung mit der Regierung verständigt: «Wir haben dem Ministerpräsidenten den Auftrag erteilt, nach Brüssel zu reisen und im Namen des gesamten griechischen Volkes zu verhandeln», hiess es in Athen.
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16:15
Der österreichische Finanzminister Hans Jörg Schelling zur Mitverantwortung von Varoufakis
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16:03
Didier Burkhalter sieht griechisches Nein als Ausdruck der Verunsicherung
Für Bundesrat Didier Burkhalter ist das Resultat des griechischen Referendums vom Sonntag Ausdruck der Verunsicherung. Das Abstimmungsresultat in Griechenland werde «bestimmt einen Einfluss auf die Märkte und den Franken haben» und folglich «auf unsere Exportwirtschaft und den Tourismus», sagte er im Westschweizer Radio RTS.
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15:34
Griechische Banken sollen weitere Tage geschlossen bleiben
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15:27
Europäische Bankaktien leiden
Die in den USA notierten Titel der National Bank of Greece stürzten um 20 Prozent ab. Einen Ausverkauf gab es auch bei einem börsennotierten Fonds (ETF) auf griechische Aktien. Er brach um gut elf Prozent ein. Der Index für die Geldhäuser der Euro-Zone sackte um bis zu 3,8 Prozent ab. Vor allem die Papiere südeuropäischer Institute litten. Viele verloren zwischen vier und sechs Prozent. In Frankfurt büssten Deutsche Bank und Commerzbank jeweils mehr als dreieinhalb Prozent ein. Weniger schwer traf es die beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse, deren Scheine bis 15.25 Uhr 2,0 respektive 2,5 Prozent verloren.
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15:06
Athen will neue Pläne präsentieren
Griechenland will beim Gipfel der Euro-Gruppe am Dienstag in Brüssel neue Vorschläge präsentieren. Dies habe der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einem Telefongespräch gesagt, bestätigten Regierungskreise in Athen. Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt.
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14:47
Griechenland: Fünf vor Zwölf – und eine ungewisse Zukunft
Neue Verhandlungen, ein Schuldenschnitt oder doch ein Grexit? In der Griechenland-Krise ist mittlerweile vieles denkbar. Hier mögliche Szenarien, wie es mit dem taumelnden Land weitergehen könnte.