Am Flughafen wollte Raúl Castro den mächtigsten Mann der Welt zwar nicht abholen, nun hat das lang erwartete Treffen aber doch noch geklappt.
Im Revolutionspalast in Havanna begrüssten sich Kubas Staatschef und der US-Präsident per Handschlag, um anschliessend über eine Vertiefung des Ende 2014 begonnenen Annäherungsprozesses zu sprechen. Vor Obama war als US-Präsident nur Calvin Coolidge 1928 zu Besuch im Karibikstaat.
- «Der Handel zwischen den USA und Kuba wächst seit 2001» «Der Handel zwischen den USA und Kuba wächst seit 2001»
- Kuba öffnet sich – auch für Google und Airbnb Kuba öffnet sich – auch für Google und Airbnb
- Knacknuss: Wie will Kuba enteignete US-Bürger entschädigen? Knacknuss: Wie will Kuba enteignete US-Bürger entschädigen?
- «Wie geht's, Kuba?»: Obama schreibt Geschichte in Havanna «Wie geht's, Kuba?»: Obama schreibt Geschichte in Havanna
Nach der Revolution von 1959 und dem Wandel Kubas zum Sozialismus gab es eine jahrzehntelange Feindschaft zwischen beiden Staaten. Kuba band sich eng an die Sowjetunion, 1962 war die Welt nach der Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba am Rande eines Atomkrieges.
Kein Treffen mit Fidel
Das erste Treffen von Obama und Raúl Castro fand im April 2015 in Panama beim Amerika-Gipfel statt, das zweite am Rande der UNO-Vollversammlung im Herbst vergangenen Jahres. Ein Treffen Obamas mit Revolutionsführer Fidel Castro war nicht geplant.
Kuba fordert als nächsten Schritt eine vollständige Aufhebung des Handelsembargos und eine Rückgabe des seit 1903 unter US-Kontrolle stehenden Stützpunktes Guantanamo. Obama will nach eigenen Angaben die weiterhin kritische Menschenrechtslage ansprechen.