Zunächst explodierte in Quetta ein Sprengsatz auf einem zentralen Platz. Dabei starben elf Menschen, mehr als 30 wurden verletzt. Das Ziel des Anschlags in der Hauptstadt der Unruheprovinz Balochistan war zunächst unklar. In Balochistan kämpfen vor allem ethnische Gruppen, die mehr Autonomie fordern.
Später wurde ein Billard-Zentrum von zwei kurz aufeinander folgenden Explosionen erschüttert. Dabei starben nach offiziellen Angaben 82 Menschen – darunter auch der Attentäter. Die Zahl der Verletzten wurde mit mehr als 120 angegeben.
Die zweite Bombe sei detoniert, als Menschen zusammenströmten, um den Opfern des ersten Anschlags zu helfen, teilte die Polizei mit. Laut offiziellen Angaben hat es sich dabei um eine Autobombe gehandelt. Die sunnitische Terrorgruppe Lashkar-e-Jhangvi bekannte sich zu der Tat in dem Schiiten-Viertel.
Zuvor schon starben in der Stadt Mingora im nordwestlichen Swat-Tal 21 Menschen bei einer Explosion in einem islamischen Zentrum, in dem muslimische Prediger ausgebildet werden. Mehr als 75 Menschen seien verletzt worden.