Iran hat zehn nach einem Vorfall in seinen Hoheitsgewässern festgehaltene US-Soldaten wieder freigelassen. Die Soldaten waren am Dienstag auf zwei Patrouillenbooten bis zu zwei Kilometer weit unbefugt in die Hoheitsgewässer des Landes eingedrungen. Daraufhin wurden Boote sowie Soldaten festgesetzt.
Die iranischen Revolutionsgarden erklärten nun, die Soldaten seien wieder freigelassen worden. Iran wertete den Vorfall nicht als Spionage, sondern ging von einem technischen Defekt des Navigationssystems als Ursache aus.
Auch die Schiffe wurden wieder freigegeben. Nach dem Zwischenfall seien die Aussenminister beider Länder, John Kerry und Mohammed Dschawad Sarif, in ständigem Kontakt gestanden, erklärte ein Kommandant der Revolutionsgarden.
Motorpanne verursachte den Zwischenfall
Laut einem US-Militärvertreter hatte eines der beiden kleinen Patrouillenboote offenbar eine Motorpanne gehabt. Die Besatzung sei daraufhin von Schiffen der iranischen Revolutionsgarden auf eine Marinebasis auf der Insel Farsi gebracht worden.
Die winzige Insel Farsi liegt mitten im Persischen Golf auf halber Strecke zwischen Iran und Saudi-Arabien. Wegen der Insel reichen die iranischen Hoheitsgewässer bis weit in den Persischen Golf hinein, durch den eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten der Welt verläuft.
Beziehungen verbessert
Iran und die USA haben seit mehr als 35 Jahren keine diplomatischen Beziehungen. Seit gut zwei Jahren haben sich die Aussenminister beider Länder aber im Rahmen der Atomverhandlungen mehrmals getroffen. Nach dem Atomabkommen vom 14. Juli 2015 arbeiten die Minister auch für eine diplomatische Lösung des Syrien-Konfliktes zusammen.