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International Islamisten wollen Internet in Somalia verbieten

Radikale Islamisten haben in Somalia einen Feldzug gegen das World Wide Web begonnen. Die berüchtigte Miliz Al Shabaab erklärte, «der Gebrauch des Internets auf Mobiltelefonen und durch Glasfaser-Technologie im ganzen Land» werde «verboten».

Al-Shabaab-Milizionäre
Legende: Die Miliz wurde 1998 gegründet und hat Verbindungen zum Terrornetzwerk Al Kaida. Keystone

Die Islamisten-Miliz Al Shabaab will in Somalia das Internet verbieten. Wer das Verbot umgehe, werde so behandelt, als wenn er mit dem Feind zusammenarbeite. Offenbar befürchtet die Gruppe, in dem Krisenland online ausspioniert zu werden.

Alle Firmen, die in dem Sektor tätig seien, hätten 15 Tage Zeit, ihre Dienstleistungen und Angebote einzustellen, hiess es in der im Rundfunk verbreiteten Botschaft. Der grösste Anbieter Hormuud Telecom hatte Ende 2013 angekündigt, Somalia mit südafrikanischer Hilfe an das um Afrika verlaufende Glasfaser-Seekabel anzuschliessen.

Die Miliz versucht seit Jahren, in dem Land am Horn von Afrika einen Gottesstaat auf Grundlage der islamischen Rechtsprechung Scharia einzuführen. Sie beherrscht vor allem Teile im Süden und im Zentrum des Landes.

Zur Rekrutierung neuer Kämpfer und zur Verbreitung von Bekennerschreiben hat die Gruppe bisher selbst regelmässig Internetdienste genutzt.

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