Während der UNO-Sicherheitsrat eine Feuerpause in Gaza verlangt, markieren die Israeli weiterhin Härte. «Wir werden den Einsatz nicht beenden, bevor wir die Tunnel der militanten Hamas zerstört haben», erklärte Netanjahu in einer Fernsehansprache. «Die israelischen Bürger können nicht unter der Bedrohung durch Raketen und Tunnel leben – unter Todesdrohung von oben und von unten.»
Und Verteidigungsminister Mosche Jaalon, der an seiner Seite im Fernsehen zu sehen war, sagte: «Wir werden nicht zögern, unsere Aktionen auszuweiten, um der Hamas noch mehr Schaden zuzufügen.» Laut Beobachtern hat die israelische Führung damit noch keine Ausweitung der Operationen in Gaza angekündigt. Sie behalte sich diesen Schritt notfalls aber vor.
Wieder Tote im Gazastreifen
Ungeachtet der Forderung des UNO-Sicherheitsrats nach einem «sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand» im Nahen Osten flammte die Gewalt am Abend wieder auf. Und dies trotz dem muslimischen Fastenbrechen Eid al-Fitr zum Ende des Ramadans. Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen starben nach Angaben der palästinensischen Rettungsdienste innerhalb weniger Stunden 18 Menschen.
Das israelische Militär stoppte einen Durchbruchsversuch von Hamas-Kämpfern durch einen Tunnel auf israelisches Staatsgebiet. Dabei wurden vier Palästinenser getötet.
Bei Explosionen in der Stadt Gaza starben zehn Menschen, die meisten von ihnen Kinder. Palästinensische Stellen sprachen von israelischen Raketenangriffen, das israelische Militär von fehlgeleiteten palästinensischen Raketen. Wie Netanjahu in seiner Ansprache weiter sagte, ist der Kampfeinsatz gegen die Hamas-Tunnel der «erste Schritt zur Entmilitarisierung des Gazastreifens».
Die israelische Armee rief die Einwohner in Teilen des Gazastreifens erneut zur sofortigen Räumung ihrer Häuser auf.
Vor knapp drei Wochen begann Israel die Gaza-Offensive mit dem erklärten Ziel, den Raketenbeschuss aus dem Palästinensergebiet durch Extremisten zu stoppen. Später weitete Israel die Aktion durch den Einsatz von Bodentruppen aus.