In Japan haben die Behörden vor einer erhöhten Aktivität des Vulkans Sakurajima gewarnt, der rund 50 Kilometer von dem erst diese Woche wieder hochgefahrenen Atomkraftwerk Sendai entfernt ist.
Die Warnung gilt für zwei Städte, die sich rund 3 Kilometer vom Krater entfernt befinden. Es bestehe die Gefahr, dass am Fuss des Berges Steine herabregnen könnten. Die Bevölkerung in der Nähe des Sakurajima solle sich auf Evakuierungen vorbereiten, teilte Japans meteorologische Behörde mit. Betroffen seien rund hundert Menschen.
Der Sakurajima auf der im Süden Japans gelegenen Insel Kyushu ist einer der aktivsten Vulkane des Landes. Fast ununterbrochen kommt es zu Eruptionen. Doch nun könne es bald einen grösseren Ausbruch geben, sagte ein Vertreter der Meteorologischen Behörde.
Nach Tsunami abgeschaltet
Erst am Dienstag hatte der Betreiber Kyushu Electric Power einen Reaktor des AKW Sendai wieder hochgefahren. Es ist der erste seit der Katastrophe von Fukushima vor viereinhalb Jahren.
Die Atomaufsichtsbehörde schätzt die Chance, dass es während der Betriebsdauer des AKW Sendai zu einer grösseren Vulkan-Aktivität kommt, als vernachlässigbar ein. Erst vor zwei Jahren hatte der Sakurajima Asche rund fünf Kilometer hoch in die Luft gespien.