Drei Tage nach der Wahl von Klaus Iohannis zum Staatspräsidenten Rumäniens hat das Parlament einen Gesetzesentwurf abgelehnt, der eine Amnestie für korrupte Politiker vorsah. Damit erfüllte das Parlament einen Wunsch des zur deutschen Minderheit gehörenden Iohannis.
Den entsprechenden Entwurf hatte die Regierung des sozialistischen Ministerpräsidenten Victor Ponta vor fast einem Jahr eingebracht. Nach besorgten Reaktionen aus dem Ausland und der Zivilgesellschaft hatte das Parlament den Entwurf seinerzeit in der Schublade ruhen lassen. Nach Iohannis' Aufruf hatte sich auch Ponta mit einer Ablehnung dieses Gesetzes einverstanden erklärt.
Der bürgerliche Iohannis, der sich den Kampf gegen die Korruption auf die Fahne geschrieben hat, gewann am Sonntag überraschend die Präsidentenwahl. Offiziell tritt er sein Amt Ende Dezember an, wenn das Mandat seines Vorgängers Traian Basescu abläuft.