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Der Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers muss nach massiver Kritik im Zusammenhang mit den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht seinen Hut nehmen. Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger hat Albers in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Als Beamter kann ihm nicht gekündigt werden.
Vollständige Aufklärung nötig
Jäger setzte Albers am Freitagmittag über den Schritt in Kenntnis. Als Grund nannte er, das Vertrauen der Öffentlichkeit und die Handlungsfähigkeit der Kölner Polizei müsse wiederhergestellt werden.
Die Kölner Polizei habe «die wichtige Aufgabe, die Vorfälle in der Silvesternacht vollständig aufzuarbeiten und die notwendigen Konsequenzen zu ziehen», erklärte Jäger. «Die Menschen wollen zu Recht wissen, was in dieser Silvesternacht passiert ist, wer die Täter sind und wie solche Vorfälle zukünftig verhindert werden können.»
Albers: Vertrauen wieder herstellen
Albers räumte in einer Erklärung ein, die öffentliche Debatte um seine Person sei «dazu angetan», die detaillierte Aufklärung der Vorfälle «zu erschweren und zu verzögern». Deshalb verstehe er die Entscheidung des Innenministers. «Es geht darum, verlorengegangenes Vertrauen wiederherzustellen.»
Massiv in die Kritik geraten
Albers war nach den Übergriffen immer mehr unter Druck geraten. So hat etwa der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs, den Rücktritt des Polizeipräsidenten verlangt. Auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker war deutlich auf Distanz zu ihm gegangen.
Nach internen Polizeiberichten gelang es den Einsatzkräften am Silvesterabend nicht, die massenhaften sexuellen Übergriffe auf Frauen beim Kölner Dom zu unterbinden. Albers wird zudem vorgeworfen, erst Tage später die Vorfälle eingeräumt zu haben.