Das Wichtigste in Kürze
- Präsident Macrons Partei «La République en Marche» gewinnt laut Hochrechnung klar.
- «La République en Marche» kann im 2. Wahlgang auf mindestens 390 der 577 Sitze hoffen.
- Der «Front National» von Marine Le Pen stagniert. Die Sozialisten stürzen ab.
- Der 2. Wahlgang findet am kommenden Sonntag statt.
Der Ticker ist abgeschlossen
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22:35
Hiermit beenden wir unseren Liveticker zur Parlamentswahl in Frankreich. Alle weiteren News erhalten Sie hier. Herzlichen Dank für das Interesse.
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22:20
«Frankreich ist zurück»
Der französische Premier Edouard Philippe meldet sich am Abend noch zu Wort: «Trotz der Enthaltung vieler Wähler, ist die Botschaft der Franzosen klar», sagte er. «Bereits zum dritten Mal in Folge haben Sie Ihr Engagement für das Erneuerungsprojekt bestätigt. Frankreich ist zurück», so Philippe «Während eines Monats konnte der Präsident sowohl in Frankreich wie auch international, Vertrauen gewinnen.»
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22:04
Die erste Runde ist geschafft: Endgültige Ergebnisse wird es erst nach dem zweiten Durchgang heute in einer Woche geben. Eines ist klar: Der Aufstieg von Macrons Partei «La République en Marche» ist schon jetzt beispiellos.
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21:30
«Wähler wollen den Weg der Erneuerung konsequent weitergehen»
Das absolute Mehr ist für Frankreichs Präsidentenpartei nur noch Formsache. Das ist bemerkenswert, analysiert SRF-Korrespondent Charles Liebherr. Lesen Sie hier die Einschätzung.
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21:17
Mélenchon: «Keine Mehrheit für Zerstörung des Arbeitsrechts»
Linkspopulist Jean-Luc Mélenchon, dessen Partei «La France insoumise» laut Prognosen 11 Prozent der Stimmen erhalten hat, gibt sich in einer ersten Reaktion auf die Hochrechnungen kämpferisch. «Die Stimmenthaltung zeigt, dass es in diesem Land keine Mehrheit gibt, um das Programm der Zerstörung des Arbeitsrechts anzuwenden.» Eine klare Anspielung auf das Programm von Präsident Macron: Dieser plant eine Lockerung des Arbeitsrechts.
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21:04
Berechnung der Sitzverteilung
Wer könnte wie viele der 577 Sitze in der Nationalversammlung erhalten? Eine Berechnung der französische Zeitung «Le Monde»:
- La République en Marche: 390 bis 430
- Die Konservativen: 85 bis 125
- Die Sozialisten: 20 bis 35
- La France insoumise: 11 bis 21
- Front National: 3 bis 10
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21:01
Abgestrafte Sozialisten warnen vor Parlament ohne Opposition
Nach dem klaren Sieg des Lagers von Präsident Emmanuel Macron in der ersten Runde der französischen Parlamentswahl warnen die abgestraften Sozialisten vor einem Parlament ohne echte Opposition: «Heute Abend deutet alles darauf hin, dass die absolute Mehrheit bereits gesichert ist», sagte der Chef der Sozialistischen Partei, Jean-Christophe Cambadélis. Falls diese Mehrheit im zweiten Wahlgang am kommenden Sonntag noch gestärkt werde, «werden wir eine Nationalversammlung ohne echte Kontrollmacht und ohne demokratische Debatte haben, die dieses Namens würdig ist.»
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20:43
Enttäuschung für Front National
Einen herben Rückschlag erlitt die Rechtspopulistin Marine Le Pen: Ihre Partei kommt laut Prognose des TV-Senders France 2 auf 14 Prozent und dürfte wieder nicht in der Lage sein, eine Fraktion zu bilden, für die mindestens 15 Abgeordnete nötig sind. Le Pen hat ihre Wähler in einer ersten Stellungnahme dazu aufgerufen, im zweiten Wahlgang noch zahlreicher an die Urnen zu gehen.
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20:30
Klare absolute Mehrheit
Der TV-Sender France 2 prognostiziert «La République en Marche» mindestens 390 der 577 Sitze. Das wäre eine klare absolute Mehrheit, mit der Präsident Macron seine ehrgeizigen Reformpläne, allen voran die Reform des Arbeitsrechts, umsetzen könnte. Klarheit über die definitive Sitzverteilung wird man aber erst nach dem zweiten Wahlgang in einer Woche haben.
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20:15
Erste Einschätzung vom langjährigen SRF-Korrespondent Michael Gerber
Emmanuel Macron reitet weiter auf der Erfolgswelle: Die Kandidaten seiner Bewegung liegen wie erwartet in vielen Wahlkreisen vorne. Ein grosser Wahlsieg zeichnet sich ab, am nächsten Sonntag in der Stichwahl – mit einer erdrückenden Mehrheit für Macrons «Marcheurs».
Erdrückend nicht nur für die Sozialisten, die wohl höchstens ein paar Dutzend ihrer fast 300 Sitze von 2012 retten können. Erdrückend auch für Les Républicains, die hofften, besser abzuschneiden als Macrons Bewegung – und so mit «La République en marche» eine Koalitionsregierung zu bilden. Daraus wird wohl nichts.
Ein enttäuschender Wahlausgang zeichnet sich auch für den Front National ab: Die rechtsnationale Partei konnte Marine Le Pens Schwung aus der Präsidentschaftswahl nicht mitnehmen. Die internene Querelen im Front National haben den Wahlkampf überschattet und die rechte Wählerschaft verunsichert.
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20:00
Hochrechnung: «En Marche» klarer Sieger
Der TV-Sender France 2 prognostiziert folgende Wähleranteile:
La République en marche: 32,2 Prozent
Les Républicains: 21,5 Prozent
Front National: 14 Prozent
La France insoumise: 11 Prozent
Parti Socialiste: 10,2 Prozent -
19:51
Einschätzung der SRF-Korrespondentin kurz vor der Hochrechnung
Von der schwachen Wahlbeteiligung könnte vor allem die Macron-Partei profitieren, meint auch SRF-Korrespondentin Alexandra Gubser in der «Tagesschau». Erste Nachwahlbefragungen würden das auch bestätigen. Demnach habe die Partei des Präsidenten rund 30 Prozent der Stimmen erreicht.
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19:35
Wahlprozedere im Überblick
Während Frankreich auf die ersten Hochrechnungen wartet, erhalten Sie hier nochmals eine Übersicht zum Wahlprozedere:
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19:29
Belgischer TV-Sender: «En Marche» klar vorne
Wie der belgische Rundfunksender RTBF berichtet, kommt Macrons Partei «La République en Marche» auf etwa 30 Prozent der Stimmen und liegt damit klar an der Spitze. Der Sender stützt sich laut eigenen Angaben auf zwei Umfragen vom Wahltag vor Ende des Urnengangs.
Wie und von welchem Institut die Befragungen erfolgten und wie viele Menschen daran teilnahmen, berichtete RTBF nicht. Die Sozialistische Partei stürzt auf 7 bis 8 Prozent ab. Offizielle Hochrechnungen aus Frankreich werden um 20 Uhr erwartet.
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19:02
Für die Karikaturisten steht der Wahlsieger schon fest
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18:47
Fortsetzung einer beispiellosen Umwälzung?
Gewinnt Macrons Partei «La République en Marche» die Parlamentswahl, wäre das die Fortsetzung einer beispiellosen politischen Umwälzung in Frankreich. Der Grund: Macrons Partei tritt zum ersten Mal überhaupt bei einer Wahl an.
Bisher dominierten die Sozialisten von Ex-Präsident François Hollande die Nationalversammlung. Jetzt müssen sich die Sozialisten auf einen dramatischen Absturz gefasst machen. Auch die bürgerlichen «Les Républicains» stehen unter Druck. Über ein halbes Jahrhundert hatten Sozialisten und bürgerliche Rechte die Geschicke des Landes bestimmt.
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18:15
«Tiefe Wahlbeteiligung kommt Partei von Macron zugute»
SRF-Korrespondent Charles Liebherr: «Die tiefe Stimmbeteiligung kommt der Partei von Präsident Macron zugute. Die Partei wird nämlich in vielen Wahlkreisen nach diesem ersten Wahlgang den ersten Platz erreichen. Und das ist ein Vorteil, weil gleichzeitig die Hürden für alle anderen Kandidaten steigen, sich für den zweiten Wahlgang zu qualifizieren.» Warum «La République en Marche» ausserdem noch profitiert, hören Sie hier:
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18:01
Die meisten Wahllokale sind geschlossen
Um 18 Uhr wurden in den meisten Wahllokalen die Türen geschlossen. In den grossen Städten kann jedoch noch bis 20 Uhr gewählt werden.
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17:55
Macrons erste Wochen
Was hat Emmanuel Macron in den ersten Wochen als französischer Präsident so gemacht? Hier einige Höhepunkte:
- Kurz nach Amtsantritt reist Macron nach Deutschland. Gemeinsam mit Bundeskanzlerin Merkel bekräftigt er seinen pro-europäischen Kurs.
- Die erste offizielle Reise ausserhalb Europas führt Macron wenige Tage später zu den französischen Truppen nach Mali. Er bekennt sich klar zur Militäroperation im westafrikanischen Staat.
- In Sizilien vertritt Macron Frankreich erstmals an einem G7-Gipfel. Das Treffen ist geprägt von Differenzen mit US-Präsident Donald Trump.
- Ende Mai empfängt der französische Präsident den russischen Präsidenten Vladimir Putin. Hauptthema ist der Krieg in Syrien.
- Ende Mai empfängt der französische Präsident den russischen Präsidenten Vladimir Putin. Hauptthema ist der Krieg in Syrien.
- Nach der Ankündigung von US-Präsident Trump, das Pariser Klimaabkommen zu kündigen, bekennt sich Macron mit klaren Worten zum Klimaschutz. «Make our planet great again», sagt er in Anlehnung an Trumps Wahlkampf-Motto.
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17:27
Macron gibt sich locker
Gestern war der französische Präsident Emmanuel Macron im Badeort Le Touquet im Norden Frankreichs noch mit dem Fahrrad unterwegs. Heute hat er dort seine Stimme abgegeben. Die Umfragen sehen Macrons Partei «La République en Marche» klar in der Favoritenrolle.