Die malische Regierung rief, und Frankreich folgte dem Ruf. Dies war die Geburtstunde der Operation «Serval»: Den Anfang machten 200 Soldaten – vermutlich Fremdenlegionäre. Sie wurden aus dem Tschad nach Mali eingeflogen.
Die wüstenkampferprobten Legionäre unterstützten die malische Armee im Gefecht um die strategisch wichtige Stadt Konna. Schon bald wurde ein Marine-Infanterie-Regiment aus Frankreich eingeflogen.
Mittlerweile sind es 750 Soldaten. Eine Einheit mit 40 französischen Panzern aus der Elfenbeinküste soll einem Bericht der Zeitung «Le Monde» zufolge am Dienstagmorgen die malische Hauptstadt Bamako erreicht haben.
Hinzu kommen Kampfhelikopter, die zum 4. Helikopter-Regiment der Spezialkräfte gehören. Das Regiment, das in Frankreich stationiert ist, hat insgesamt 12 Kampfhelikopter. Weiter setzt Frankreich 8 Mirage-Kampfjets, drei Tankflugzeuge sowie drei Transportflugzeuge ein. Diese sind im benachbarten Tschad stationiert. Am Wochenende verlegte die französische Armee zudem 4 Rafale Kampfjets von Frankreich nach Mali.
Grossbritannien hat zugesagt, zwei Truppentransporter zur Verfügung zu stellen. Eine Maschine befindet sich zurzeit in Frankreich, die andere in Grossbritannien. Die britische Armee stellt keine Truppen zur Verfügung. Doch Afrikaminister Mark Simmons betonte, dass Grossbritannien bereit wäre, Soldaten zu Trainingszwecken nach Mali zu entsenden.
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Die USA wollen mit Drohnen, Kommunikation, Logistik und nachrichtendienstlicher Aufklärung zur Verfügung stellen.
Deutschland leistet logistische, medizinische und humanitäre Unterstützung.
Die EU will 200 Militärausbildner nach Mali schicken. Ein direktes Engagement an den Kampfhandlungen ist nicht geplant.
Belgien leistet Hilfe bei der Unterstützung und stellt zudem 80 Soldaten, zwei Transportflugzeuge sowie einen Rettungshelikopter zur Verfügung.
Dänemark will Frankreich logistisch unterstützen.
Algerien hat sich monatelang gegen eine Intervention in Mali gesträubt. Das Land hat aber das Vorgehen Frankreichs gebilligt. Algerien gewährt Frankreich Überflugrechte für Kampfjets, die im Norden Malis Ziele angreifen. Zudem hat die Regierung die Zahl der Truppen an der Grenze zu Mali in der Sahara erhöht. Die Soldaten dürfen nach einer Warnung auf Fahrzeuge, die illegal die Grenze überqueren, das Feuer eröffnen.
Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas will insgesamt 3300 Soldaten nach Mali entsenden. Bislang haben folgende Mitgliedstaaten Zusagen gemacht:
Benin entsendet 300 Soldaten.
Burkina Faso stellt 500 Soldaten zur Verfügung. Zusätzlich verstärkt das Land die gemeinsame Grenze im Norden des Landes mit 500 zusätzlichen Soldaten.
Niger wird 500 Soldaten nach Mali schicken. Wann die Truppen in Mali eintreffen werden, ist nicht bekannt.
Nigeria wird nach Angaben des nigerianischen Verteidigungsministeriums 900 Soldaten in den Kampf schicken.
Senegal und Togo entsenden je 500 Mann nach Mali.
Mauretanien ist nicht Mitglied der Ecowas. Das westafrikanische Land hat seine Streitkräfte an der Grenze zu Mali in Alarmbereitschaft versetzt. Mauretanien wird sich nicht am Kampf gegen die Islamisten beteiligen. Die mauretanische Armee bekämpfte 2010 und 2011 Lager der Al-Kaida im islamischen Maghreb (Aqim) im Norden Malis.