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International Massive Angriffe auf Internet-Server in der Türkei

Unbekannte ausländische Hacker attackieren seit Anfang Woche im grosse Stil Internet-Server in der Türkei. Spekuliert wird über die Herkunft der Hacker: Im Fokus stehen Russland, syrische Aktivisten oder die Hackergruppe Anonymous.

Blick in ein Rechenzentrum mit verdrahteten Webservern in Gestellen.
Legende: Internet-Server in der Türkei wurden mit Massenanfragen in die Knie gezwungen. Symbolbild Imago

Internet-Server in der Türkei sind seit Anfang Woche massiv angegriffen und zum Teil lahmgelegt worden. Nach Angaben aus Finanzkreisen war auch das Online-Banking mehrerer Banken betroffen.

Wie die türkische Domainverwaltung nic.tr mitteilt, gehen die Angriffe offenbar von «organisierten Quellen» im Ausland aus. Diese Attacken können dazu führen, dass die Computersysteme unter der Last von riesigen Mengen von Datenabfragen kollabieren.

Unter Verdacht stehen Russland ...

Der türkische Kommunikationsminister Binali Yildirim sprach von einer «ernsten» Attacke und forderte eine Verschärfung der «unzureichenden» Sicherheitsmassnahmen.

In türkischen Medien wurde darüber spekuliert, dass Russland hinter den Cyberangriffen stecken könnte. Die Beziehungen zwischen Moskau und Ankara sind derzeit stark angespannt. Russland hat nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die türkische Luftwaffe im syrisch-türkischen Grenzgebiet Ende November Sanktionen gegen die Türkei verhängt.

... und Syrien oder Anonymous</h1>Die Internetverbindungen in der Türkei waren schon früher Ziel von Angriffen geworden. So hatte eine sogenannte Syrische Elektronische Armee erklärt, sie habe E-Mail-Konten der türkischen Regierung gehackt. Hinter dieser Gruppierung stecken vermutlich Hacker, die loyal zum syrischen Präsidenten Baschar al-Assad stehen, dessen Abdankung die Türkei fordert.Laut türkischen Medienberichten könnte aber auch die Hackergruppe Anonymous hinter dem Angriff stecken. Die Gruppe hatte am vergangenen Wochenende ein inzwischen entferntes Video publiziert, in dem sie ankündigte, die Angriffe würden fortgesetzt, wenn die Türkei die Unterstützung der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) nicht aufgebe.

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