Seit Tagen kommen Flüchtlinge aus Pakistan, dem Sudan, Kongo, Marokko, Bangladesch oder Iran an der griechisch-mazedonischen Grenze keinen Schritt weiter. In Idomeni auf der griechischen Seite des Grenzübergangs Gevgelija bildet sich bereits ein Rückstau. Mehr als 700 Menschen müssen zum Grossteil im Freien schlafen, bei zunehmend winterlichen Wetterverhältnissen, wie Aktivistengruppen berichten.
Anfang dieser Woche hatten Mazedonien, Serbien, Kroatien und Slowenien beschlossen, nur noch Flüchtlinge uas Syrien, dem Irak und Afghanistan durch ihre Länder fahren zu lassen. Alle anderen gelten als dort nun als «Wirtschaftsflüchtlinge». Den Begriff gibt es im humanitären Völkerrecht allerdings nicht. Jeder Asylsuchende hat das Recht auf Prüfung seiner Asygründe.
Hunderttausende Flüchtlinge fahren über Balkanroute
Hunderttausende Flüchtlinge sind in diesem Jahr über die sogenannte Balkanroute nach Europa gekommen. Die meisten von ihnen überqueren aus der Türkei kommend in Schlauchbooten die östliche Ägäis. Sie landen auf griechischen Inseln und fahren von dort zur mazedonischen Grenze, um weiter nach Westeuropa zu kommen.