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International MH17: Antworten auf die wichtigsten Fragen

Wurde der Flug MH17 über der Ostukraine abgeschossen? Kann die Maschine geborgen werden? Wer untersucht die Tragödie? SRF News Online gibt Antworten.

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Hier geht es zu den aktuellsten Entwicklungen des Flugzeugunglücks in der Ukraine.

Wurde der Flug MH17 abgeschossen?

Davon ist auszugehen. Der malaysische Premierminister Najib Razak sagte bei einer Pressekonferenz, die Piloten hätten keinen Notruf abgesetzt. US-Vizepräsident Joe Biden erklärte, das Flugzeug sei «vom Himmel geholt worden». Auch der US-Geheimdienst geht davon aus, dass die Maschine beschossen wurde.

US-Präsident Obama sagte am Freitagabend, die Rakete, die das Flugzeug abgeschossen habe, sei aus einem von Separatisten kontrollierten Gebiet abgefeuert worden Zum Einsatz soll eine Boden-Luft-Rakete des Typs Buk gekommen sein.

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Hinweise auf pro-russische Separatisten
Aus Tagesschau vom 18.07.2014.
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Wer hat das Flugzeug abgeschossen?

In Frage kommen pro-russische Kämpfer oder Truppen der Ukraine. Der ukrainische Geheimdienst veröffentlichte zwei Telefonmitschnitte, die angeblich beweisen sollen, dass es sich um eine Tat der pro-russischen Rebellen handle. Ein Rebellen-Kommandant soll dabei seinem Vorgesetzten beim russischen Militär-Geheimdienst berichten, man habe soeben ein Flugzeug abgeschossen. Auch der ukrainische Präsident Poroschenko warf den Separatisten vor, die Boeing abgeschossen zu haben.

Die Separatisten beriefen sich ihrerseits auf angebliche Augenzeugenberichte, wonach ein Kampfjet der ukrainischen Luftwaffe die Boeing 777 angegriffen habe. Später meldeten sie, sie hätten den Flugschreiber der Boeing gefunden. Russlands Präsident Wladimir Putin gab der Ukraine die Verantwortung.

Wer verfügt über Boden-Luft-Rakete des Typs Buk?

Beide Seiten. Die prorussischen Kämpfer sollen laut Medienberichten seit Ende Juni im Besitz von Buk-Rakteten sein. Sie hatten die Rakteten erbeutet, als sie eine ukrainische Militärbasis stürmten.

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Absturz wirft weiter viele Fragen auf
Aus Tagesschau vom 18.07.2014.
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Wie viele Menschen kamen beim Absturz ums Leben?

Die Passagiermaschine hatte 298 Menschen an Bord. Es gibt keine Überlebenden. 154 Passagiere stammten aus der Niederlande. An Bord der Maschine waren ausserdem 4 Deutsche, 27 Australier, 23 Malaysier, 11 Indonesier, 6 Briten, 4 Belgier, 3 Philippiner und ein Kanadier. Die Nationalität der anderen Passagiere ist noch nicht geklärt. An Bord waren zahlreiche Aids-Aktivisten. Sie befanden sich auf dem Weg zu einem Welt-Aids-Kongress im australischen Melbourne. Die Boeing 777 hatte Amsterdam um 12.15 Uhr Ortszeit verlassen und sollte am Freitagmorgen um 6.10 Uhr malaysischer Ortszeit in Kuala Lumpur ankommen. Die Maschine war auf rund 10 Kilometer Höhe unterwegs.

Kann die Boeing geborgen werden?

Die Rebellen zeigen sich zu einer dreitägigen Feuerpause bereit. Das berichteten russische Medien. So soll Helfern der Zugang zur Unglücksstelle im hart umkämpften Gebiet ermöglicht werden.

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Didier Burkhalter äussert sich zu Schweizer Mithilfe
Aus Tagesschau vom 18.07.2014.
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Wer untersucht die Tragödie?

US-Präsident Barack Obama telefonierte mit mehreren Staats- und Regierungschefs und forderte eine unabhängige internationale Untersuchung des Absturzes. Auch der UNO-Sicherheitsrat kam zu einer Sondersitzung zusammen. Am Freitagnachmittag trafen zudem OSZE-Fachleute an der Absturzstelle

ein.

Was bedeutet das Unglück für Malaysia Airlines?

Die Malaysia Airlines verlieren bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Boeing 777. Im März war der Flug MH370 nach dem Start vom Radar verschwunden. Malaysia Airlines schreibt seit mehreren Jahren rote Zahlen. Ein Konkurs war schon vor dem MH370-Katasrophe ein Thema. «Ich kann mir schwer vorstellen, wie Malaysia Airlines nach diesem neuerlichen Unglück wieder auf die Beine kommt», sagt SRF-Korrespondentin Ruth Bossart gegenüber der Tagesschau.

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Flugrouten über Krisengebiet
Aus Tagesschau vom 18.07.2014.
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Wird der ukrainische Luftraum jetzt gesperrt?

Die ukrainischen Behörden haben den Luftraum über der Ostukraine gesperrt. Der sonstige Luftraum in der Ukraine wird vorerst nicht offiziell gesperrt gesperrt. Die Swiss umfliegt jedoch die Ukraine seit dem Unglück grossräumig. Im Moment sei einzig der Flug Bangkok-Zürich von der Änderung der Route betroffen, sagte eine Swiss-Sprecherin. Die Route verlaufe jetzt südlich der Ukraine über das Schwarze Meer.

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