- US-Präsident Donald Trump ist bei seiner ersten Auslandsreise im Amt in der saudischen Hauptstadt Riad eingetroffen.
- Bei dem Besuch wurde ein milliardenschwerer Waffendeal unterzeichnet.
- Überschattet wird die Reise von neuen Entwicklungen in der Russland-Affäre.
Die USA und Saudi-Arabien haben sich auf ein gigantisches Waffengeschäft geeinigt. Ein Sprecher des Weissen Hauses sagte, es handle sich um eine Absichtserklärung über Geschäfte in Höhe von 110 Milliarden Dollar, die sofort in Kraft treten soll.
Innerhalb der kommenden zehn Jahre soll der Umfang des Waffenhandels nochmals deutlich steigen: Geplant sei, dass Saudi-Arabien für rund 350 Milliarden Dollar Rüstungsgüter aus den USA kauft. Es handelt sich damit um einen der grössten Waffendeals zwischen den beiden Ländern.
«Dieses Paket von Verteidigungsausrüstung und Diensten unterstützt auf lange Sicht die Sicherheit Saudi-Arabiens und der Golf-Region angesichts iranischer Drohungen», sagte der Sprecher. Auch könne Saudi-Arabien in grösserem Mass an Anti-Terror-Operationen teilnehmen, was Druck vom US-Militär nehme.
Präsident Trump hat angesichts von abgeschlossenen Verträgen in Milliardenhöhe eine positive Bilanz seines ersten Besuchstages in Saudi-Arabien gezogen: «Das war ein riesiger Tag. Riesige Investitionen in die Vereinigten Staaten. Hunderte Milliarden Dollar Investitionen in die USA, Jobs, Jobs, Jobs», sagte er in Riad.
Trump war am Morgen in Riad vom saudischen König Salman begrüsst worden. Das Königreich ist die erste von fünf Stationen seiner achttägigen Reise in den Nahen Osten und nach Europa.
Neue Vorwürfe
Trumps Reise wird von neuen Entwicklungen in der Russland-Affäre um den Präsidenten überschattet. Der von ihm entlassene FBI-Direktor James Comey erklärte sich am Freitag zu einer Aussage im Geheimdienstausschuss des US-Senats bereit.
Unmittelbar nach Trumps Abflug wurden zudem neue Vorwürfe in der Affäre laut. Die «New York Times» berichtete, der Präsident habe bei einem Treffen mit Russlands Aussenminister Sergej Lawrow in der vergangenen Woche erklärt, der Rauswurf von FBI-Chef James Comey habe Druck aus den Ermittlungen genommen.
Trump soll Comey gegenüber Lawrow als «Spinner» bezeichnet haben. Trump hatte den FBI-Direktor in der vergangenen Woche überraschend entlassen. Er sieht sich deswegen Vorwürfen ausgesetzt, er habe Einfluss auf die Russland-Ermittlung des FBI ausüben wollen.