Der Personenkult im kommunistischen Nordkorea um Ex-Machthaber Kim Jong Il ist auch mehr als ein Jahr nach dessen Tod ungebrochen. Das Regime feierte in Pjöngjang Kims 71. Geburtstag – mit Huldigungen, Massenversammlungen und Ausstellungen.
Nordkorea nutzte zudem die Feiern noch einmal, um den international verurteilten Atomtest am vergangenen Dienstag als Erfolg zu würdigen. Kim Jong Il war von 1994 bis 2011 Machthaber in dem abgeschotteten Land.
Sein Sohn und Nachfolger Kim Jong Un zollte mit seiner Gattin Ri Sol Ju seinem Vater im «Kumsusan-Palast der Sonne» in Pjöngjang Respekt, wie die Staatsmedien berichteten. Im Mausoleum liegen die einbalsamierten Leichname Kim Jong Ils und dessen Vaters, dem als Staatsgründer verehrten Kim Il Sung.
Eine Gruppe von nordkoreanischen Flüchtlingen in Südkorea schickte unterdessen an Kim Jong Ils Geburtstag erneut gasgefüllte Ballons mit anti-nordkoreanischen Propaganda-Flugblättern über die Grenze in den Norden.
Die Aktion fand nach Berichten der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap am Imjingak-Pavillon an der vier Kilometer breiten militärischen Pufferzone statt. Nordkorea kritisiert diese Flugblattaktionen in Südkorea als Provokation.