Die US-Notenbank druckt Geld und kauft damit seit einem halben Jahr monatlich für 85 Milliarden Dollar Staatsanleihen und Immobilienpapiere. Sie will so die Wirtschaft anzukurbeln. Und – sie will weitermachen mit dieser Politik.
US-Notenbankchef Ben Bernanke erteilte am Mittwoch allen Spekulationen über eine rasche Kehrtwende eine klare Absage. Erst dann, wenn sich die Lage am Arbeitsmarkt «tatsächlich und nachhaltig» gebessert habe, wolle er die Anleihenkäufe schrittweise reduzieren, sagte Bernanke.
Bernanke ist nicht alleine: Auch Japans Notenbanker beschlossen am Mittwoch, ihre lockere Geldpolitik unverändert fortzusetzen. Auch in Europa hatte die Europäische Zentralbank Anfang Mai den ohnehin schon extrem niedrigen Leitzins noch einmal von 0,75 auf 0,5 Prozent zurückgenommen.
Es gibt allerdings scharfe Kritiker: Einige Fed-Mitglieder und konservative Politiker in den USA und Japan fordern eine Abkehr von der lockeren Geldpolitik. Sie warnen vor dem Entstehen einer neuen Blase.