Novartis steht in den USA wegen unlauterer Geschäftspraktiken am Pranger. Ein Tochterunternehmen soll mehreren Apotheken-Ketten in den USA so genannte Kickbacks bezahlt haben. Die New Yorker Staatsanwaltschaft und die US-Bundespolizei (FBI) haben Novartis angeklagt.
Die Tochter des Basler Pharmakonzerns soll Apotheken am Umsatz seiner Medikamente für Nierentransplantationen beteiligt haben – in Form von Rabatten und Ermässigungen. Im Gegenzug verkauften sie das teure Medikament von Novartis anstelle eines günstigeren Generikums.
Vasella-Gehalt bleibt Thema
Dadurch habe die amerikanische Öffentlichkeit einen Schaden in der Höhe von mehreren zehn Millionen Dollar erlitten, teilte das FBI mit. Es nehme die Anschuldigungen sehr ernst, wegen der möglichen Auswirkungen auf das Gesundheitssystem und die Öffentlichkeit.
Die Staatsanwaltschaft bezeichnete den Konzern als «Wiederholungstäter». Nach ähnlichen Vorwürfen hatte Novartis im September 2010 einer Vergleichszahlung von über 422 Millionen Dollar zugestimmt. Novartis wies die neuen Vorwürfe zurück.