Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan geht juristisch auch gegen Mathias Döpfner vor. Der Verwaltungsratspräsident des Medienkonzerns Axel Springer hatte Partei für den Satiriker Jan Böhmermann ergriffen.
Erdogan beantragt eine einstweilige Verfügung gegen Springer-Chef Mathias Döpfner. Es gehe dabei um dessen Unterstützung für das Schmähgedicht von Jan Böhmermann, sagte Erdogans Medienanwalt Ralf Höcker in Köln. Das Landgericht Köln habe allerdings schon angedeutet, dass es der einstweiligen Verfügung eher nicht stattgeben werde. In diesem Fall werde er Erdogan empfehlen, in die zweite Instanz zu gehen, sagte Höcker.
Döpfner hatte in der Debatte um das Erdogan-Gedicht von Böhmermann in einem offenen Brief Partei für den Satiriker ergriffen. «Ich finde Ihr Gedicht gelungen. Ich habe laut gelacht», schrieb der Vorstandsvorsitzende des Medienhauses (u.a. «Bild») in der «Welt am Sonntag».