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Obama besucht Kenia
Aus 10 vor 10 vom 24.07.2015.
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International Obama: «Afrika ist eine der am schnellsten wachsenden Regionen»

Bei seinem Staatsbesuch in Kenia wirbt US-Präsident Obama für Afrika als Knotenpunkt für weltweites Wirtschaftswachstum. Gestern war er auf dem Flughafen von Nairobi von Staatschef Kenyatta begrüsst worden. Auf dem Rollfeld gab es auch ein Wiedersehen mit seiner Halbschwester Auma.

Grösste Wirtschaft Ostafrikas

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Kenia rechnet in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 6,5 Prozent. Jedoch haben mehrere Terroranschläge der Al-Shabaab-Miliz der wichtigen Tourismusindustrie geschadet und Investoren abgeschreckt. Zudem hat das Land ein grosses Korruptionsproblem: Transparency International listet Kenia im Korruptions-Index auf Platz 145 von 175 Ländern.

US-Präsident Barack Obama hat am Global Entrepreneurship Summit (GES) in Nairobi die Rolle Afrikas in der Weltwirtschaft hervorgehoben. «Afrika ist eine der am schnellsten wachsenden Regionen der Welt», sagte Obama am Unternehmer-Gipfel mit über 1000 Teilnehmern aus 120 Ländern. Auch Frauen müssten dabei eine grössere Rolle spielen.

Obama warb dafür, dass Afrika zum Knotenpunkt für weltweites Wirtschaftswachstum wird. Kenia gehe dabei voran. Dessen Staatspräsident Uhuru Kenyatta erklärte dazu: «Wir sind dem Fortschritt entschieden und unumkehrbar verbunden.» Eine neue Generation von Afrikanern müsse sich nun für den Wohlstand stark machen. «Die Geschichte von Verzweiflung und Erniedrigung war niemals wahr», sagte Kenyatta.

Nach seiner Rede am GES wollte sich Obama mit Vertretern der US-Botschaft treffen, wo bei einem Anschlag im Jahr 1998 mehr als 200 Menschen starben. Des weiteren steht ein Gespräch mit Staatspräsident Kenyatta auf dem Programm sowie ein Staatsdinner im State House.

Herzlicher Empfang in Nairobi

Unter dem Jubel vieler Kenianer war Obama gestern zu seinem viertägigen Besuch in Ostafrika eingetroffen. Nach einer rund 17 Stunden langen Flugreise mit einem Tank-Stopp in Ramstein in Deutschland landete die Präsidentenmaschine am Abend in Nairobi.

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Wiedersehen mit Halbschwester Auma Obama (unkommentiert)
Aus News-Clip vom 24.07.2015.
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Die Strapazen der Reise sah man Obama nicht an. Locker wie gewohnt lief er die Treppe von der Air Force One hinunter und wurde von Kenias Präsident Uhuru Kenyatta begrüsst. Auf dem Flugfeld warteten auch der US-Botschafter Robert Godec und seine Halbschwester Auma Obama.

In der Innenstadt Nairobis versammelten sich am späten Abend Hunderte, um die Vorbeifahrt der Präsidenten-Limousine zu verfolgen. Die Kenianer drängten auf die Strasse, jubelten und schwenkten Flaggen der Vereinigten Staaten.

Noch am Abend empfing Obama Dutzende von Verwandten zu einem Essen im Hotel, wo er übernachtet. Über das Wiedersehen Obamas mit seinen kenianischen Verwandten war im Land seit Tagen spekuliert worden.

Zeitungen, TV-Sender und viele Anwohner beschäftigten sich mit allen Details der Reise. Weil Obamas verstorbener Vater aus dem Dorf Kogelo im Westen des Landes stammt, sehen viele Kenianer seinen Besuch auch als eine Art Rückkehr ihres «Sohnes».

Kenianische Polizeipatrouillen zu zweit auf Quad-Fahrzeugen.
Legende: Kenianische Polizeipatrouillen schützen den Besuch Obamas. Keystone

Angst vor Terror-Anschlag

Die Kehrseite der Medaille des Besuchs sehen die Bewohner der Hauptstadt Nairobi an den scharfen Sicherheitsvorkehrungen. Aus Angst vor Anschlägen kontrollieren seit Wochen hunderte US-Sicherheitsbeamte die Stadt.

Nairobi wurde 1998 von einem Anschlag des Terrornetzwerks Al-Kaida auf die US-Botschaft erschüttert. Und erst im April hatten Islamisten aus dem Nachbarland bei einem Massaker in der Universität Garissa 148 Menschen getötete.

Wegen des Risikos sind der Luftraum und viele Hauptverkehrsstrassen während Obamas Besuch gesperrt. Zusätzlich stehen 10'000 Polizisten im Einsatz – das ist fast ein Viertel des gesamten kenianischen Polizeiapparats.

«Das Biest» als Transportmittel

Für die Fortbewegung nutzt der US-Präsident vor allem seine gepanzerte Limousine mit dem Spitznahmen «The Beast».

Vor einigen Tagen sorgte in Nairobi jedoch auch ein US-Militärhelikopter mit den Insignien des Präsidenten für Aufregung, der flankiert von zwei Militärflugzeugen von einem US-Stützpunkt in Dschibuti über die Stadt flog.

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