Nach dem Attentat in einer Kirche in Charleston hat US-Präsident Barack Obama bei einem Treffen mit US-Bürgermeistern in San Francisco eine Debatte über das Waffengesetz lanciert. Für ihn steht klar: Zwischen der Erschiessung der neun Afroamerikaner und der amerikanischen Gesetzgebung gibt es einen Zusammenhang. Aus diesem Grund fordert er nun eine Verschärfung des Waffengesetzes.
Allerdings räumte Obama ein, dass keine Reform das Ende von Gewalt garantieren könne: «Wir wissen nicht, ob dies die Tat von Charleston verhindert hätte.»
Waffenbesitzer nicht dämonisieren
Wohl auch aus taktischen Überlegung vermied der US-Präsident eine Pauschalverurteilung der Waffenbesitzer: «Das Mindeste ist, dass wir als Bürger über diese Thematik sprechen können – ohne alle Waffenbesitzer zu dämonisieren, die sich ganz überwiegend an das Gesetz halten». Auch müssten nicht allen Bürgern die Waffen weggenommen werden.
Schliesslich liess Barack Obama aber keinen Zweifel daran, dass an der aktuellen Situation etwas geändert werden müsse: «Wir haben die Kraft zum Wandel, wir müssen uns aber der Dringlichkeit bewusst werden», ergänzte er.
Obama wies in einem Tweet auf die nackte Statistik hin. So stürben beispielsweise in den USA 297 Mal häufiger Menschen durch Schusswaffen als in Japan.
Der 21-jährige Täter soll am Mittwoch bei einer Bibelstunde in der Emanuel African Methodist Episcopal Church in Charleston im Bundesstaat South Carolina das Feuer auf Gläubige eröffnet und neun Menschen getötet haben. Am Donnerstag wurde er nach einer Grossfahndung festgenommen.