Olympische Spiele sind immer Anlässe der Superlative – mit Millionen Zuschauern auf der ganzen Welt, Tausenden Athletinnen und Sportlern, deshalb auch mit einem enormen Budget. Für die Spiele, die im Sommer 2024 in Paris stattfinden, planen die Gastgeber ausserdem eine ausgefallene Eröffnungsfeier. Diese soll auf der Seine stattfinden.
91 Schiffe sollen auf der Seine die rund 10'000 Sportlerinnen und Sportler durch Paris fahren, ein Schiff pro Delegation – auf einer Strecke von sechs Kilometern via Notre-Dame, das Louvre-Museum und Les Invalides bis zum Eiffelturm.
Die Organisatoren rechnen mit mehreren Hunderttausend Besuchern an den Ufern der Seine. Es soll der grösste Anlass weltweit seit der Pandemie werden. «Die Zeremonie, die wie die Spiele kühn, kreativ und das erste Mal ausserhalb des Stadions sein soll, ist eine Herausforderung, künstlerisch und natürlich auch organisatorisch und sicherheitstechnisch», sagt Stadtpräsidentin Anne Hidalgo dazu.
Sicherheitskosten von 200 Millionen Euro
Mit einer Charta wurden die Verantwortlichkeiten in Bezug auf die Sicherheit nun besiegelt. Rund 35'000 Polizisten und private Sicherheitskräfte werden alleine für die Eröffnungszeremonie aufgeboten. Das Innenministerium rechnet mit Sicherheitskosten von 200 Millionen Euro für die olympischen und paralympischen Spiele. «Wir arbeiten seit drei Jahren an den Sicherheitsvorkehrungen mit dem Staat und der Stadt, um die Sicherheit der Athleten und Zuschauer zu gewährleisten», so Tony Estanguet, OK-Präsident Paris 2024.
Speziell vorbereiten müsse man sich insbesondere auch auf die neuen Gefahren aus der Luft. «Ein Anschlag mit Drohnen, die mit Sprengstoff beladen sind, ist aktuell ein mögliches Szenario und eine neue Bedrohung für uns», so Innenminister Gérald Darmanin. «Wir müssen lernen, die normalen Drohnen von den gefährlichen zu unterscheiden und wie wir gegen diese vorgehen können.»
Paris im Ausnahmezustand
Paris wird nächsten Sommer im Ausnahmezustand sein. Darauf bereitet sich auch die Bevölkerung vor. «Manchmal sieht man im Fernsehen mehr, aber die Stimmung vor Ort wird gut sein», so die Rentnerin Anne Gambiez. «Es wird ein ziemlich aussergewöhnliches Spektakel geben und dieses wird Paris in der ganzen Welt erstrahlen lassen», meint der Unternehmer Vincent Lhoste. Die Studentin Roxane Grignard findet, dass es bezüglich Eintrittspreise ein bisschen teuer sei. Aber es werde sicher eine sehr schöne Zeremonie werden.