Es wimmelt von Übertragungswagen, Kameraleuten, Fotografen und Reportern auf dem Petersplatz. 6000 Journalisten aus aller Welt drängeln, um an die spärlichen Informationen aus dem Vatikan zu gelangen. Und es kommen immer noch neue hinzu, die Schlange stehen, um die begehrten Pässe zu erhalten. Ohne Zugangserlaubnis läuft im Vatikan gar nichts.
«Hier journalistisch zu arbeiten ist sehr frustrierend. Weil wir nicht wissen was geschieht. Wir können nichts dokumentieren, nichts verifizieren. Aber so arbeitet der Vatikan. Man muss das respektieren. Hier herrscht keine Demokratie», meint ein Journalist resigniert.
Das Geschäft mit der Aussicht
Obwohl die Heilige Stadt ein Pressezentrum eingerichtet hat, heisst es für die Medienvertreter im Trüben fischen. Denn: Interviews gibt es keine. Wenn dann doch ein Kardinal das Schweigen bricht, erfährt man wenig.
Ein gutes Geschäft mit der Journalistenschar machen dagegen Immobilienbesitzer rund um den Petersplatz. Wer einen Balkon oder wenigstens eine gute Aussicht besitzt, sahnt ab. Die Preise sind inzwischen ins Unermessliche gestiegen.