«Troika und Regierung raus», «Portugal an die Wahlurnen» und «Wahlen jetzt». Parolen auf den Spruchbändern der hunderttausenden von Demonstranten, die in im ganzen Land die Strassen füllten. Sie sangen die Hymne der Nelkenrevolution von 1974, die Portugal den Weg zur Demokratie ebnete.
Nach Angaben der Veranstalter nahmen an den Kundgebungen insgesamt 1,5 Millionen Menschen teil. Die Proteste in dem Euro-Krisenland richteten sich auch gegen die Sparauflagen, die die Troika von Europäischer Union, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) der Regierung in Lissabon gemacht hatte.
Zu den Demonstrationen hatte die Initiative «Zum Teufel mit der Troika» aufgerufen. Sie hatte im September 2012 in Lissabon eine der grössten Kundgebungen in der Geschichte des Landes mit etwa einer Million Menschen organisiert.
Rücktritt der Regierung gefordert
Zahlreiche Organisationen hatten die Demonstrationen unterstützt. Dazu gehörten der Gewerkschaftsdachverband CGTP, die Parteien der Linken und zahlreiche Berufsverbände. Die Demonstranten forderten den Rücktritt der konservativen Regierung von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho.