Eine Woche nach den Anschlägen von Brüssel versucht die belgische Hauptstadt, zur Normalität zurückzukehren. Der internationale Flughafen Zaventem in Brüssel könnte womöglich im Laufe der Woche zumindest teilweise wieder öffnen – dank einem Provisorium.
Umfangreiche Sicherheitstests
Nach einem Testlauf für die provisorische Abfertigung von Flugpassagieren hiess es seitens des Flughafens, der Betrieb bleibe zumindest für Mittwoch noch geschlossen.
Zuvor hatte eine Sprecherin des Airports noch angekündigt, ab Mittwoch könnten wohl etwa 20 Prozent des Betriebes wieder anlaufen.
Flughafendirektor Arnaud Feist teilte mit, auch wenn die Gebäudestruktur in Ordnung sei, müsse von der Lüftung bis hin zu den Schaltern alles rekonstruiert werden. Mittels Tests sollen Sicherheit und Feuerschutz sowie Gepäckabfertigung und Beschilderung geprüft werden.
Aufbau der zerstörten Abfertigungshalle
Mittels der Behelfskonstruktion soll der durch die Detonationen schwer beschädigte Gebäudeteil des Flughafens umgangen werden. «Die Abfertigungshalle muss komplett neu eingerichtet werden, und das kann Monate dauern», so Flughafendirektor Feist weiter.
Wie die Koordinierungsstelle des Brüsseler Flughafens, BSC, mitteilte, erhielten zunächst nur einige wenige Flüge von Brussels Airlines, einer Lufthansa -Tochter, Starterlaubnis. Sobald die Kapazität hochgefahren werden könne, könnten andere Fluggesellschaften ihre Flugpläne einreichen.
Nahverkehr wieder angelaufen
Die U-Bahn nahm derweil ihren Betrieb mit Einschränkungen wieder auf. Busse und Strassenbahnen verkehren inzwischen wieder normal. Bereits vor einigen Tagen wurden die Sicherheitswarnungen im Land um eine Stufe von der höchsten zurückgenommen.
Am Dienstag vergangener Woche hatten sich zwei Attentäter am Flughafen Brüssel-Zaventem in die Luft gesprengt. Rund eine Stunde später verübte ein weiterer Angreifer einen Selbstmordanschlag in einer U-Bahn-Station. Nachdem von 38 Toten die Rede war, wurde die Zahl mittlerweile auf 32 nach unten korrigiert – nicht miteingerechnet sind die drei Selbstmordattentäter.
Die Korrektur der Opferzahl teilte die belgische Gesundheitsministerin Maggie De Block via Twitter mit. Die erneute Korrektur wurde damit erklärt, dass drei Opfer zunächst sowohl auf der Liste der im Spital gestorbenen Menschen als auch auf der an den Anschlagsorten erstellten Liste aufgeführt waren.
Beim Anschlag wurden zudem rund 340 Menschen verletzt.