Der Fussball-Weltverband Fifa hat mit der Verabschiedung des Reformpakets grundlegende Strukturänderungen beschlossen. Die wichtigste Neuerung betrifft eine neu zu schaffende Gewaltenteilung. Das Exekutivkomitee wird unter dem neuen Namen «Council» zu einer Art Aufsichtsrat, das operative Geschäft liegt komplett in den Händen des Generalsekretariats.
Generalsekretär wird zum mächtigen CEO
Der neue Generalsekretär wird dadurch zum mächtigen Geschäftsführer, der das Alltagsgeschäft bestimmt. Gewählt wird er vom neuen Council auf Vorschlag des Präsidenten. Auch für seine Kontrolle und die Genehmigung operativer Entscheidungen ist das Council zuständig.
Der Präsident bekommt einen Sitz und eine Stimme im neuen Council, soll künftig aber hauptsächlich repräsentative Aufgaben übernehmen. «Insofern spielt es gar keine Rolle, wie der neue Präsident heisst», sagt SRF-Fifa-Experte Jean François Tanda. Viel entscheidender sei, wer Interims-Generalsekretär Markus Kattner beerbt.
Die Fifa kehre damit im übrigen zu einer Organisationsstruktur zurück, wie sie bereits vor Blatters erster Wahl zum Präsidenten bestanden habe, sagt Tanda. Erst Blatter selbst, zuvor Generalsekretär, habe auch als Präsident das Tagesgeschäft in die eigenen Hände genommen.