- Vermummte Linksextreme und die Polizei hatten sich Strassenschlachten geliefert. Demonstranten aus dem «Schwarzen Block» bewarfen Polizisten mit Flaschen und anderen Gegenständen. Die Polizei setzte Pfefferspray und Wasserwerfer ein.
- Nachdem die Veranstalter die «Welcome to Hell»-Demo für beendet erklärt hatten, waren am späten Donnerstagabend noch einzelne Scharmützel gemeldet worden.
- Die Lage in Hamburg, dem Austragungsort des G20-Gipfels, hat sich danach beruhigt. Beobachter an den Brennpunkten des Abends bestätigten die Angaben.
- Die Polizei meldet mindestens 76 verletzte Polizisten, drei mussten im Spital behandelt werden. Auch unter den Demonstranten gab es zahlreiche Verletzte, deren Zahl ist unklar.
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Bild 1 von 10. Dieser Demonstrant zeigt deutlich, was er von den gewalttätigen Randalieren hält. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 10. An mehreren Stellen im Bereich St. Pauli wurden der Polizei zufolge Gegenstände auf die Strasse gezogen und angezündet. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 10. Die Polizei setzte Pfefferspray und Wasserwerfer ein. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 10. Nach Mitternacht konnte die Polizei Entwarnung geben. Die Lage habe sich beruhigt, hiess es von Seiten des Polizeipräsidenten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 10. Unter dem Jubel einer Gruppe von Demonstranten: Ein G20-Gegner zeigt Flagge in der Nähe des Rote-Flora-Gebäudes im Hamburger Schanzenviertel. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 10. «Der Kasper kommt»: Gegner des US-Präsidenten haben in Hamburg Plakate aufgehängt. Donald Trump traf am Abend Bundeskanzlerin Angela Merkel. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 10. Fast 20'000 Polizisten waren wegen des G20-Gipfels im Einsatz. Bildquelle: Keystone .
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Bild 8 von 10. Im Protestzug mit 12'000 Teilnehmern bewegten sich auch rund 1000 Vermummte im «schwarzen Block». Bildquelle: Keystone .
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Bild 9 von 10. Die Polizei versuchte, den «schwarzen Block» von den friedlichen Demonstranten zu trennen. Bildquelle: Keystone .
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Bild 10 von 10. Bevor der Protestzug losging, herrschte unter den Demonstranten eine friedliche Stimmung. Bildquelle: SRF/ Stefan Reinhart.
Etwa 1000 Vermummte hatten sich laut der Polizei am frühen Donnerstagabend, kurz nachdem der Protestzug in Bewegung kam, unter die rund 12'000 Demonstrierenden gemischt. Nach wenigen hundert Metern stoppte die Polizei den Zug. Sie begründete dies mit dem Vermummungsverbot.
Die Sicherheitskräfte teilten mit, sie hätten versucht, den «Schwarzen Block» der Linksautonomen von den friedlichen Demonstranten zu trennen. Dies sei aber nicht gelungen. Demonstranten bewarfen Polizisten mit Flaschen und zündeten Feuerwerkskörper.
Gruppen in Nebenstrassen
Die Polizei setzte darauf Pfefferspray und Wasserwerfer ein. Sanitäter mussten Verletzte behandeln. Nach gut einer Stunde erklärte der Veranstalter den Protestzug für beendet.
Die Auseinandersetzungen bei der Demo waren eine Eskalation mit Ansage.
Aus dem Demozug entfernten sich im Anschluss immer wieder Gruppen, die in Nebenstrassen verschwanden. Schaufensterscheiben gingen zu Bruch. Laut Polizeipräsident Ralf Martin Meyer zogen viele Kleingruppen durch die Stadt und errichteten Barrikaden. Beamte seien angegriffen worden.
Attac übt Kritik an Polizei
Nach Angaben der Veranstalter der Kundgebung sind auch zahlreiche Demonstranten verletzt worden, einige ernsthaft. Der globalisierungskritische Netzwerk Attac verurteilt zudem die Strategie der Polizei. «Die Auseinandersetzungen bei der Demo waren eine Eskalation mit Ansage: Es ist offenkundig, dass die Demo nach dem Willen von Polizei und Senat nie laufen sollte.»
Neuer friedlicher Demozug
Nach Polizeiangaben bildete sich auf der Reeperbahn am späten Abend ein neuer grosser Demozug mit 8000 Menschen. Die Kundgebung, die unter dem Namen «Recht auf Stadt und gegen Polizeigewalt» neu angemeldet wurde, sei weitgehend friedlich verlaufen, so Augenzeugen.