2003
Der Iran erklärt sich bereit, die Urananreicherung und die Wiederaufbereitung von Brennstäben auszusetzen. Teheran unterzeichnet das Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag, das der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) uneingeschränkten Zugang zu allen Atomanlagen des Landes erlaubt.
2004
Teheran sagt zu, für die Dauer von Gesprächen mit der EU über ein politisches und wirtschaftliches Abkommen sein Programm zur Urananreicherung auszusetzen.
2006
Der Iran nimmt die Urananreicherung wieder auf und wendet das Zusatzprotokoll nicht mehr an. Der UN-Sicherheitsrat verhängt erste Sanktionen gegen Teheran. Später folgen weitere Strafmassnahmen.
2008
EU-Chefdiplomat Javier Solana macht dem Iran im Namen der 5+1-Gruppe (die UNO-Vetomächte USA, Grossbritannien, Frankreich, Russland, China sowie Deutschland) ein neues Angebot zur Kooperation. Die Führung in Teheran lehnt einen Verzicht auf Urananreicherung aber weiterhin ab.
2009
Bei neuen 5+1-Gesprächen stimmt der Iran grundsätzlich der Möglichkeit zu, Uran im Ausland anzureichern. Teheran spielt jedoch auf Zeit und lässt auch eine Frist der IAEA dafür verstreichen.
2011/2012
In Istanbul wird eine weitere Runde der Gespräche des Irans mit der 5+1-Gruppe auf unbestimmte Zeit vertagt. Nach mehr als einem Jahr werden in Istanbul die Gespräche wieder aufgenommen. Weitere Treffen in Moskau und im kasachischen Almaty folgen.
2013
Neue Gespräche in Genf münden in eine Übergangslösung. Der Iran muss sein Atomprogramm zunächst für sechs Monate auf Eis legen, dafür sollen erste Sanktionen gelockert werden.
Anfang 2014
Erstmals ergreift Iran überprüfbare Massnahmen, um sein Atomprogramm in wichtigen Teilen zurückzufahren. Im Gegenzug lockern die USA und die EU erste Sanktionen. In Wien treffen sich erneut die 5+1-Gruppe und der Iran.
September 2014
Am Rande der UN-Vollversammlung in New York, an der auch der iranische Präsident Hassan Rohani teilnimmt, gibt es neue Verhandlungen des Irans mit der 5+1-Gruppe.
November 2014
Auch Treffen von USA, EU und Iran in Maskat (Oman) sowie Gespräche der 5+1-Aussenminister mit ihrem Kollegen aus Teheran in Wien bleiben ergebnislos.
März 2015
Die IAEA und Teheran verhandeln wieder, um bis Monatsende eine vorläufige Einigung zu erzielen. Die Gespräche – verhandelt wird sowohl bilateral als auch in grosser Runde der Aussenminister – sind aber bei Ablauf der Frist noch nicht abgeschlossen. Kurzerhand wird weiter verhandelt.
April 2015
Am 2. April einigen sich die Parteien auf die grundlegenden Elemente des weiteren Vorgehens. Der Iran wird klare Einschränkungen im Nuklearbereich hinnehmen, die USA und die EU heben dafür die Sanktionen auf. Die Details der nächsten Schritte sollen bis am 30. Juni stehen.