Wie ist die Lage in Aleppo? Syrische Regierungstruppen haben in der belagerten syrischen Stadt Aleppo nach Angaben der Aufständischen weiter an Boden gewonnen. Ein wichtiger Bezirk im Ostteil der Stadt sei von der Armee eingenommen worden. Aktivsten berichteten von heftigen Kämpfen und Artilleriebeschuss auf die Rebellengebiete.
Wo rückt die Armee zudem vor? Auch in der südwestlich der Stadt gelegenen Rebellen-Provinz Idlib griffen die syrischen Einheiten mit russischer Luftunterstützung an. Sie rückten immer weiter in Richtung der von den Aufständischen kontrollierten Altstadt vor. Bei Luftangriffen starben mindestens 73 Menschen, wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Es seien auch Fassbomben abgeworfen worden.
Was läuft auf dem diplomatischen Weg? Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat Verhandlungen über Aleppo mit den USA angekündigt. Die Expertengespräche würden in Genf vermutlich am Dienstag oder spätestens am Mittwoch beginnen. Hauptthema sei der Abzug aller bewaffneten Gruppen aus dem Osten der umkämpften Stadt. Sollte dies gelingen, sei ein Waffenstillstand möglich.
Derweil haben Russland und China eine Resolution des UNO-Sicherheitsrats zu einer einwöchigen Feuerpause in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo blockiert. «Diese Art von Feuerpausen sind in der Vergangenheit von den Kämpfern genutzt worden, um ihre Munitionsvorräte aufzufüllen und sich neu zu stärken, was das Leid der Zivilisten nur verschlimmert», so der russische UNO-Botschafter Witali Tschurkin. Russland nutze das alles nur als «ausgedachtes Alibi», entgegnete die stellvertretende US-Botschafterin Michele Sison.