- US-Präsident Donald Trump schliesst angesichts der Umwälzungen in Venezuela überraschend auch eine militärische Option nicht aus.
- Venezuelas Staatschef Maduro will Trump anrufen – der lehnt ab.
Trump sagte am Freitag angesprochen auf das Thema: «Wir haben viele Optionen für Venezuela, einschliesslich einer militärischen, falls nötig.» Es war nicht unmittelbar klar, was Trump damit meinte. Seine Äusserung fiel ohne Erläuterung oder Zusammenhang.
Washington sorgt damit für eine internationale Eskalation rund um die Krise in Venezuela. Die US-Regierung bezeichnet das linksautoritäre Maduro-Regime als Diktatur.
Einreiseerlaubnis entzogen
Als Reaktion auf die umstrittenen Wahlen für einen Verfassungsrat entzog Washington hohen venezolanischen Regierungsbeamten diese Woche die Einreiseerlaubnis und fror deren Vermögenswerte in den USA ein. Davon betroffen ist auch Staatschef Nicolas Maduro.
Es ist nach Jahrzehnten das erste Mal, dass Washington erwägt, in Lateinamerika wieder militärische Mittel einzusetzen. Auch die Spannungen zwischen Venezuela und dem restlichen Lateinamerika haben sich verschärft. Argentinien, Brasilien, Mexiko und 17 weitere Staaten argumentieren, die Demokratie in Venezuela sei abgeschafft.
Peru verweist venezolanischen Botschafter des Landes
Peru hat den diplomatischen Vertreter Venezuelas ausgewiesen. Wie das Aussenministerium in Lima am Freitagabend mitteilte, habe Botschafter Diego Molero fünf Tage Zeit, das Land zu verlassen.
Der Grund für die Ausweisung sei eine «unakzeptable» Antwort des sozialistischen Staatschefs Nicolás Maduro auf eine Protesterklärung von 17 Staaten. Sie warfen Maduro einen «Bruch der demokratischen Ordnung» vor.