US-Präsident Donald Trump will zwei umstrittene Pipeline-Projekte wieder aufnehmen, die sein Vorgänger Barack Obama gestoppt hatte. Trump unterzeichnete entsprechende Anordnungen.
Um diese Pipelines geht es:
- Es geht zum einen um die Erweiterung der 2010 in Betrieb genommenen Keystone Pipeline, die Öl aus der kanadischen Provinz Alberta auf die US-Märkte bringen soll. Präsident Obama hatte dieses Projekt vor einem Jahr gestoppt, aus Gründen des Klimaschutzes.
- Die zweite Pipeline ist in North Dakota und soll Öl von den Tausenden Frackingbohrstellen in den Staat Illinois transportieren. Die geplante Route führt an einem Indianerreservat entlang.
Dass Trump nun wieder grünes Licht für die Pipelines gegeben hat, gehört zu seinem Konzept, alte fossile Energieträger zu befeuern. Es bedeutet klar eine Abkehr der Politik Barack Obamas, der im Zuge seiner Klimapolitik auf Erneuerbare Energien setzen und damit auch neue Erlösquellen für die US-Wirtschaft erschliessen wollte.
Indianer sorgen sich um heilige Stätten
Trump sticht mit seiner Entscheidung in ein Wespennest. Gegen beide Projekte hatte es monatelangen Widerstand gegeben. Für heftige Auseinandersetzungen hatte besonders die Dakota-Access-Ölpipeline gesorgt.
Nach erbitterten Protesten von Ureinwohnern und Umweltschützern hatte Obama die Amtsstellen dazu angewiesen, Alternativen für den Abschnitt unter dem Fluss Missouri zu suchen.
Die Sioux-Indianer wehren sich gegen das Projekt, weil die Öl-Leitung durch heilige Stätten auf dem Land ihrer Vorfahren verlaufen soll. Zudem befürchten die Ureinwohner eine Verseuchung ihres Trinkwassers durch Lecks in der Leitung.
Als Unternehmer hatte Trump kräftig in die Pipeline-Betreiberfirma ETP.N und eine Holding (Phillips 66) investiert.