Stefan Kilmer hatte die Aufrufe auf Twitter unter dem Hashtag #Bedforawayfans gelesen und gehandelt, schreibt die «Westdeutsche Allgemeine Zeitung» (WAZ) auf ihrem Online-Portal. Fünf Leute könnten bei ihm schlafen, schrieb er auf seinem Twitteraccount.
Zwei Tweets später standen vier junge Leute vor seiner Tür – Lucas, Kevin, Abdramni und Charaf aus der Nähe von Paris. Als die Franzosen Essen bestellen wollten, kam das für Kilmer laut WAZ nicht in Frage: «Es wird gekocht!» Spaghetti. Abdramni rührte die Tomatensosse. So geht Europa.
Ein Dankeschön per Twitter vom Justizminister
Vom gemeinsamen Abendessen machte Kilmer ein Foto und twitterte es. Was dann passierte – einzigartig. Binnen einer Stunde war es laut «Westdeutscher Allgemeiner Zeitung» bereits 10.000-fach retweetet worden. Wildfremde Menschen bedankten sich, aber auch berühmte – wie die spanische Torwart-Legende Iker Casillas oder der deutsche Justizminister Heiko Maas.
Es ist mir nicht so wichtig – wichtiger ist, dass es den vieren gut geht.
Für Stefan Kilmer spielt der flüchtige Ruhm des Internets aber keine Rolle. «Es ist mir nicht so wichtig – wichtiger ist, dass es den vieren gut geht», sagte er der WAZ. Deshalb habe der Vertriebsmitarbeiter in einem Telekommunikationsunternehmen bereits am Abend mit seinen Chefs geklärt, dass er heute etwas später bei der Arbeit erscheinen werde. Schliesslich sollten die Gäste auch ein leckeres Frühstück bekommen.