Zwei Tage früher als geplant hat die ungarische Regierung den Zaun an der Grenze zu Serbien fertiggestellt. Das teilte der ungarische Verteidigungsminister mit.
Die rechts-konservative Regierung will mit dem Stacheldrahtzaun an der 175 Kilometer langen Grenze Flüchtlinge davon abhalten, ins Land zu gelangen. Bislang erfüllten sich diese Erwartungen nicht: Allein am Freitag, als der Zaun bereits fast fertiggestellt war, griff die ungarische Polizei 2822 Flüchtlinge auf, die aus Serbien gekommen waren. Am Mittwoch waren es sogar 3241 Migranten gewesen.
Vier Meter hoher Maschendrahtzaun
Die Regierung plant deshalb, einen zweiten Zaun zu bauen. Der Maschendrahtzaun soll bis zu vier Meter hoch und bis Ende Oktober fertiggestellt werden.
Ausserdem will das Parlament nächste Woche neue Flüchtlingsgesetze beschliessen. So sollen Migranten künftig in einem 60 Meter breiten Streifen unmittelbar an der Grenze interniert werden. Zudem soll für das Beschädigen des Zauns eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren drohen.