Die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Jen Psaki erkärte, dass die USA ihre Botschaft in Jemen vorübergehend schliessen werde. Grund dafür, sei die anhaltende politische Instabilität und die ungewisse Sicherheitslage des Landes. Schon seit Wochen operierte die Botschaft ohnehin nur mit dem nötigsten diplomatischen Personal. Nun werden auch diese zurückgerufen.
Prekäre Lage seit Putsch
Man würde eine Rückkehr nach Sanaa prüfen, sobald die politische Lage sich beruhige, sagte Psaki weiter. Das Aussenministerium sprach ebenfalls gestern eine Reisewarnung aus und bat dringend die US-Bürger, welche sich momentan in Jemen aufhalten, das Land zu verlassen.
Die politische Lage in Jemen verschärfte sich in den letzten Monaten sehr. Die iran-nahen schiitischen Houthi-Rebellen belagerten erst die Hauptstadt und stürzten letzte Woche nach monatelangen Kämpfen die Regierung um Präsident Abed Rabbo Mansour Hadi – ein wichtiger Partner der USA im Kampf gegen Al Kaida.
Anti-Terror-Strategie unverändert
US-Beamte gaben bekannt, dass die Botschaftsschliessung jedoch keinen Einfluss auf die Anti-Terror Operationen gegen Al Kaida habe. Das Sicherheitspersonal der Botschaft – traditionell US-Marines – würden zwar ebenfalls das Land verlassen, amerikanische Anti-Terror-Einheiten würden aber in Jemen verbleiben. Nach Syrien 2012 und Libyen 2014, ist dies bereits die dritte Botschaftsschliessung der USA in drei Jahren.