Die Vorwürfe gegen die beiden zyprischen Grossbanken Bank of Cyprus und Laiki Bank stützen sich auf ein Gutachten der Beraterfirma Alvarez & Marsal. Das Papier wurde bereits am 26. März der Zentralbank von Zypern vorgelegt.
Generalstaatsanwalt droht
Die Expertise behauptet, in den beiden Banken seien nach ihrem Grounding von Ende März Beweise vernichtet worden. Dies berichtete am Mittwoch das staatliche Fernsehen RIK unter Berufung auf «zuverlässige Quellen». Zurzeit befasst sich der zyprische Generalstaatsanwalt Petros Klerides mit den Vorwürfen.
Klerides fand deutliche Worte im zyprischen Fernsehen. Er sagte, wer Beweismaterial unterschlagen habe, müsse mit Konsequenzen rechnen. Den Report von Alvarez & Marsal müsse er aber zunächst prüfen. Anschliessend werde er ihn an den jüngst gebildeten Untersuchungsausschuss weiterleiten, der sich mit den Ursachen der Krise befassen wird.
Die beiden Grossbanken waren durch das Engagement in Griechenland nach dem griechischen Schuldenschnitt im Oktober 2011 ins Taumeln geraten.