Noch ist nicht klar, wie die internationale Kontrolle des syrischen Chemiewaffen-Arsenals aussehen soll. Eines steht fest: Einfach wird es nicht. Das sagt der ehemalige Experte für Massenvernichtungs-Waffen Charles Duelfer.
Auf die Frage, ob es überhaupt möglich ist, sämtliche Chemiewaffen in Syrien zu vernichten, sagt er: «Man muss da nur auf unsere Erfahrung im Irak zurückblicken – wir haben einen besseren Job gemacht als uns selber bewusst war. Wir haben in den Neunzigern den gesamten Bestand zerstört, den der Irak hatte.»
Doch im Unterschied zum Irak herrscht in Syrien Bürgerkrieg. Duelfer aber geht davon aus, dass das Regime «seine heikelsten Waffen an sicheren Orten lagert».
Einen weiteren Unterschied zum Irak sieht Duelfer darin, «dass der Irak stets darum bemüht gewesen sei, aus den Sanktionen herauszukommen – gegen Syrien gibt es keine Sanktionen. Syriens Antrieb ist, international wieder als legitim zu gelten».
Was bringt die nahe Zukunft? Duelfer: «Der erste Schritt ist: Kann der Sicherheitsrat sich einigen? Wenn er sich einigt, liegt der Ball bei Syrien.» Dann werde man sehen, ob die Syrer ihren Teil der Abmachung erfüllen.