Am 2. Mai 2011 schlug ein Trupp der US-Spezialeinheit Navy Seals in Pakistan zu: Sie töteten Osama bin Laden, den Chef des Terrornetzwerks Al-Kaida. In seinem Haus in Abbottabad stellte die Truppe persönliche Unterlagen sicher. Die US-Geheimdienste haben nun auf richterliche Anordnung mehr als 100 der klassifizierten Dokumente freigegeben.
Die in englischer Übersetzung vorgelegten Schriftstücke geben Einblick in die Ziele des Al-Kaida-Gründers, in seine Angst vor der Entdeckung, aber auch in tiefe Risse innerhalb des Terrornetzwerks.
Bis zum Schluss wollte Bin Laden die USA mit einem Grossangriff aus der muslimischen Welt vertreiben. Ziel sollte es sein, «die US-Bevölkerung und ihre Vertreter zu ermorden und zu bekämpfen», heisst es in einem Dokument. Das sei die einzige Möglichkeit, die US-Aussenpolitik zu beeinflussen.
Die Freigabe der Dokumente habe nichts damit zu tun, dass kürzlich Medien die offizielle Version der Tötung Bin Ladens in Frage gestellt haben, hiess es bei der CIA.