Am Tag nachdem eine Autobombe in der türkischen Hauptstadt Ankara 28 Menschen in den Tod riss, sind im Südosten des Landes bei einem neuen Angriff auf die Armee mindestens sechs Soldaten getötet worden. Ein weiterer Soldat wurde bei der Detonation schwer verwundet.
Die Explosion hat sich auf einer Strasse von Diyarbakir nach Lice ereignet. Ziel des Anschlags sei ein Militärkonvoi gewesen, heisst es aus Kreisen der Sicherheitskräfte. Diese machen die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) für den Angriff verantwortlich.
Kurden weisen Vorwürfe zurück
Auch hinter dem Autobombenanschlag in Ankara vom Vortag soll nach Angaben von Regierungschef Ahmed Davutoglu die PKK stecken. Die PKK allerdings weist jegliche Verantwortung für den Anschlag in Ankara von sich.
Auch die syrische Kurdenpartei PYD erklärt, sie sei nicht in den Anschlag von Ankara verwickelt. Die Türkei versuche vielmehr, die Kämpfe im Norden Syriens zu eskalieren, der Co-Vorsitzende der PYD, deren bewaffneter Arm die Kurdenmiliz YPG ist. Die YPG betrachte die Türkei nicht als Feind.