Eine von drei Frauen, davon gehen Schätzungen aus, wird in ihrem Leben vergewaltigt oder misshandelt. Das bedeutet: Eine Milliarde Frauen weltweit leiden unter Gewalt. Längst nicht alle Fälle erschüttern dabei die Öffentlichkeit so sehr wie die brutale Vergewaltigung einer jungen Inderin vor wenigen Wochen.
«Jeder Vergewaltiger kommt aus unseren Familien»
Mit der Kampagne «One Billion Rising» wollten Menschenrechtsorganisationen am Valentinstag auf die vielen Fälle vor allem häuslicher Gewalt aufmerksam machen. In vielen Ländern folgten Frauen dem Aufruf. In Bern und London, aber auch in Manila oder Kabul gingen sie auf die Strassen.
In Indien nutzten die Demonstrantinnen den Protest, um noch einmal an das Schicksal der verstorbenen Studentin zu erinnern. Die Vergewaltigung der jungen Frau hat eine Protestwelle losgetreten. «Jeder Vergewaltiger kommt aus unseren Familien», hiess es von den lokalen Organisatorinnen. «Die Täter sind nicht aus dem Internet heruntergeladen.»
Grösster Flashmob weltweit
Nach dem Willen der Initiatoren soll «One Billion Rising» der weltweit grösste je inszenierte Flashmob werden. Mehr als 13'000 Organisationen in mehr als 100 Ländern sind beteiligt.
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Bild 1 von 4. Demonstrantinnen in Kabul. Weltweit beteiligten sich rund 13'000 Organisationen an der Kampagne. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 4. Tanzende Schülerinnen in der philippinischen Hauptstadt Manila. «One Billion Rising» soll nach dem Willen der Veranstalter der grösste Flashmob aller Zeiten werden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 4. Tanzende Frauen in Kalkutta. In Indien erinnerten die Demonstrantinnen vor allem an die brutale Vergewaltigung einer jungen Studentin vor wenigen Wochen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 4. Auch auf dem Waisenhausplatz in Bern folgten Frauen dem Aufruf zum Tanzprotest. Bildquelle: Keystone.