Bis zu 50'000 Kämpfer soll die Islamische Front zählen. Gegründet wurde sie im November 2013. Sie stellt zurzeit das grösste Oppositionsbündnis im syrischen Bürgerkrieg dar. Zum Bündnis gehören sieben islamistische Gruppen – darunter auch Ahrar al-Scham.
Harakat Ahrar al-Scham al-Islamiya (Islamische Bewegung der freien Männer der Levante) ist eine salafistische Rebellenorganisation. Im Bürgerkrieg in Syrien kämpft sie gegen das Assad-Regime und gegen den Islamischen Staat. Die Zahl ihrer Kämpfer wird auf bis zu 20'000 geschätzt. Die Rebellenorganisation trat erstmals in der zweiten Jahreshälfte 2011 in der Provinz Idlib in Erscheinung.
Beteiligung an Massaker
Klar ist: Ahrar al-Scham ist kein Unschuldslamm. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) schockierte im Oktober 2013 mit einem Bericht. Der Vorwurf: Ahrar al-Scham war zusammen mit mindestens 19 anderen Aufständischen an massiven Menschenrechtsverletzungen beteiligt.
HRW wies den Aufständischen nach: Zwischen dem 4. und 18. August 2013 waren sie an organisierten Massakern an Zivilisten in der Provinz Latakia beteiligt. Traurige Bilanz: 190 Tote Zivilisten, mehr als 200 Geiseln. Im HRW-Bericht heisst es weiter: 67 Menschen seien regelrecht hingerichtet worden. Die Personen, die gezielt hingerichtet wurden, seien nicht bewaffnet gewesen und hätten keine Bedrohung dargestellt. Teilweise hätten sie sich sogar auf der Flucht befunden, schrieb HRW.
Für die Menschenrechtsorganisation ist klar: Die fünf Gruppen, welche diese Operation hauptsächlich finanziert, organisiert und ausgeführt hätten seien Ahrar al-Scham, der Islamische Staat, die Nusra Front, Dschaich el-Islam und Dschaisch al-Muhadschirin wal Ansar.