Zwei Soldaten sind bei einem Sprengstoffanschlag auf einen Konvoi im kurdisch geprägten Südosten der Türkei getötet worden. Vier weitere Soldaten seien verletzt worden, hiess es in einer Mitteilung der türkischen Armee.
Die türkischen Streitkräfte wiesen die Verantwortung für das Attentat der verbotenen kurdische Arbeiterpartei PKK zu. Die PKK bekannte sich zunächst nicht zu der Tat.
In Diyarbakir befindet sich auch die militärische Basis, von der aus die türkische Armee ihre Luftangriffe gegen Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und jene der PKK im Nordirak ausführt.
Auseinandersetzungen mit PKK
In der Nacht auf Sonntag kam es zu mehreren Vorfällen – vor allem im Südosten der Türkei. In Cizre wurde bei Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und PKK-Anhängern ein 23-Jähriger tödlich von einer Kugel getroffen, wie der Sender CNN Türk berichtete.
Die Nachrichtenagentur DHA meldete, im Istanbuler Viertel Okmeydani hätten Unbekannte auf die Einsatzpolizei geschossen und zwei Beamte und einen Passanten verletzt. In Ankara und Paris kam es zu Protesten von Kurden gegen die türkische Regierung.
USA und EU reagieren unterschiedlich
Nach den Angriffen gegen den IS und die PKK-Rebellen haben die USA der Türkei den Rücken gestärkt. Ankara habe das «Recht», gegen «terroristische Ziele» vorzugehen, sagte Ben Rhodes, Vize-Sicherheitsberater des US-Präsidenten.
Die EU ermahnte die Türkei hingegen, den Friedensprozess mit den Kurden fortzuführen. «Jede Handlung sollte das Risiko vermeiden, die Waffenruhe und den kurdischen Friedensprozess zu gefährden», schrieb die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini in einer Erklärung.
Waffenstillstand beendet
Die PKK warf der Türkei nach den Luftangriffen vor, damit die seit 2013 weitgehend eingehaltene Waffenruhe gebrochen zu haben. Angesichts des schweren Bombardements sei der Waffenstillstand nicht mehr von Bedeutung, hiess es in einer Erklärung.