Noch fehlen die Temperaturdaten vom Dezember, aber schon jetzt lässt sich sagen, dass 2015 wohl das heisseste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen wird.
Die US-Behörde für Wetter- und Meeresforschung (NOAA) teilte mit, dass auch im November die höchsten je gemessenen Temperaturen registriert wurden. Die weltweite Durchschnittstemperatur lag demnach 0,97 Grad Celsius über dem Mittel des 20. Jahrhunderts.
Neun Temperaturrekorde geknackt
Die NOAA hatte in neun der vergangenen elf Monate des Jahres Rekordtemperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880 verzeichnet. Die Monate Februar, März, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober und November haben demzufolge ihre jeweiligen Temperaturrekorde bereits geknackt.
Klimaforscher Jake Crouch sagte, es sei «praktisch sicher», dass 2015 als bislang wärmstes Jahr an die Stelle des bisherigen Rekordhalters 2014 treten werde. Damit dies nicht der Fall wäre, müsste der Dezember um 0,24 Grad kälter werden als der im Jahr 1916 gemessene kälteste Dezember seit Aufzeichnungsbeginn. «Das wird nicht passieren», sagte Crouch.
«Schlechte Neuigkeiten»
Vor drei Wochen hatte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) mitgeteilt, dass der Zeitraum 2011 bis 2015 die heisseste Fünfjahresphase seit Messbeginn sei. WMO-Chef Michel Jarraud sprach in diesem Zusammenhang von «schlechten Neuigkeiten für den Planeten».
Damit meinte er den vom Menschen verursachten Klimawandel, der vor allem auf den Ausstoss des Treibhausgases CO2 zurückzuführen ist. Mit dem Ende vergangener Woche in Paris vereinbarten Klima-Abkommen soll die Erderwärmung in Grenzen gehalten werden.