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Bild 1 von 11. Blizzard «Juno» trifft den Nordosten der USA nicht so heftig wie angekündigt. Harmlos ist er dennoch nicht. In Massachusetts kann von einer Entwarnung keine Rede sein. Nicht nur Eis und Kälte, auch die stürmischen Wellen wie hier in Marshfield machen den Einwohnern zu schaffen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 11. Dieses Haus steht nicht in Alaska, sondern in besagter Stadt Marshfield. Wie hoch wohl die Innentemperatur ist? Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 11. In Massachusetts geht wegen des Wintersturms nichts mehr. Tausende Flüge sind gestrichen. An den Terminals des Bostoner Flughafens Logan herrscht gähnende Leere. Wozu fliegen? Das haben sich wohl viele gefragt. Bei dem Wetter setzt man doch besser auf andere Fortbewegungsmittel, wie beispielsweise... Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 11. ...Langlaufskier. Dank der dichten Schneedecke lässt es sich prima durch die Stadt gleiten. Und da es auch in Boston den einen oder anderen Hügel gibt, können die Strassen als Pisten genutzt werden. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 11. Der 14-jährige Will Adam hat deshalb kurzerhand den Beacon Hill in Boston als Snowboardpiste entdeckt. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 11. Auch in der Hauptstadt Washington gibt es haufenweise Schnee. Diese beiden Pandabären im lokalen Zoo sind das Wetter aus ihrer Heimat China gewohnt – und das zeigen sie auch. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 11. Willkommen in New York. Eine quasi autofreie Stadt! Wegen «Juno» ist die Benutzung des Autos verboten. Dafür rollen zahlreiche Räumfahrzeuge durch die Stadt. Hier wird gerade die 5th Avenue freigeräumt, damit bald wieder die Autos die Strassen verstopfen können. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 11. New York ist bekannt für seine Staus. Doch ein Wintersturm reicht aus, um alle Autos von den Strassen zu verbannen. Links sehen Sie, was ein Autofahrer in New York Alltag nennt – rechts die gähnende Leere auf derselben Strasse aufgrund der Sturmwarnung. Bildquelle: Twitter/dpa.
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Bild 9 von 11. Nicht nur die Autos in New York stehen still. Auch die Bahnen legen eine unfreiwillige Pause ein. Entsprechend dünn bevölkert ist die Grand Central Station in New York. Wo sonst umtriebiges Gewusel herrscht, könnten sich die Passanten einzeln per Handschlag begrüssen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 11. Schöne Tristesse macht sich in Brooklyn breit. Der Blick auf die Manhattan Bridge trübt aber auch das schlechte Wetter nicht. Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 11. Glücklich der, der ein Boot sein eigen nennen kann – einfach per Anhänger ans Auto hängen und New York Richtung Süden in wärmere Gefielde verlassen. Bildquelle: Twitter/Johannes Hano.
Die Unwetterfront «Juno» hat grosse Gebiete im Nordosten der USA unter einer dicken Schneedecke begraben. In Boston fielen bis Dienstagabend mehr als 60 Zentimeter Schnee, so viel wie selten zuvor in der Geschichte der Stadt, wie die Zeitung «The Boston Globe» berichtete.
Andernorts im Bundesstaat Massachusetts türmte sich die weisse Pracht gar rund 90 Zentimeter auf. Insgesamt wurden im Nordosten mehr als 8000 Flüge gestrichen. Die Stadt New York wurde von «Juno» jedoch weitestgehend verschont
Windgepeitschte Insel ohne Strom
Warnungen vor einem Blizzard galten in der Nacht noch für Massachusetts sowie die Bundesstaaten Maine, New Hampshire und Rhode Island. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst kaum.
Auf Nantucket, einer kleinen Insel vor der Küste von Massachusetts, blies der eisige Wind mit bis zu 120 Stundenkilometern. Alle rund 13'000 Bewohner mussten ohne Strom ausharren, der Hauptort war überflutet.
Kritik an den Behörden
Die Behörden hatten ein Unwetter historischen Ausmasses befürchtet. Doch davon war «Juno» vielerorts weit entfernt. Die drastischen Warnungen vor einem «Snowmageddon», einer Schneeapokalypse, führten auch zu Kritik.
Ein Meteorologe des Nationalen Wetterdienstes entschuldigte sich öffentlich auf Twitter. «Meine tiefsten Entschuldigungen», schrieb Gary Szatkowski an die Bürger gerichtet. «Sie haben viele Entscheidungen getroffen, weil sie von uns erwarteten, richtig zu liegen, und das taten wir nicht.» Sein Kollege Jim Winter gelobte, man wolle es das nächste Mal besser machen, wie die Zeitung «USA Today» berichtete.
Wenig Schnee in New York
In New York fiel entgegen der Warnungen relativ wenig Schnee – insgesamt nur zwischen 15 und 25 Zentimeter. In der Millionenstadt blieb ein Chaos auch deshalb aus, weil die Stadt starke Vorsichtsmassnahmen ergriffen hatte, inklusive einem vorübergehenden Fahrverbot für Autos. Auch die U-Bahnen standen erstmals in ihrer 110-jährigen Geschichte still. «Wir sind gerade noch einmal davonkommen», sagte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio dem TV-Sender CNN. «Dies ist bei weitem nicht das, was wir befürchtet hatten.»
Der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, verteidigte die Entscheidung, den U-Bahn-Verkehr einzustellen. In der Vergangenheit seien Menschen bei solchen Stürmen ums Leben gekommen. «Es ist besser, im Nachhinein sagen zu können: ‹Wir hatten Glück›», sagte Cuomo nach Angaben der «New York Daily News».
Festtagsstimmung nach dem Sturm
Obwohl das Schlimmste überstanden schien, war es am Dienstag in New York zunächst stiller als an Sonn- und Feiertagen. Viele Geschäfte, Büros, Kindergärten und Schulen blieben geschlossen. Dafür waren die Parks voller Familien mit Schlitten und Skiern.
Einige Läden hatten wieder geöffnet. Das Angebot war nach den Angstkäufen vom Vortag ausgedünnter, tatsächliche Engpässe gab es aber nicht. Nur Schneeschaufeln und Schlitten waren überall ausverkauft.